Dienstag, 4. Dezember 2007 / 08:02:52
US-Regierung: «Iran-Gefahr nicht übertrieben»
Washingon - US-Präsident George W. Bush sieht den Iran trotz neuer Geheimdiensterkenntnisse über Teherans Atomprogramm weiter als Bedrohung. Er habe seine Einschätzung nicht geändert.
«Der Iran war gefährlich, ist gefährlich und wird gefährlich sein, wenn er das Wissen zum Bau von Nuklearwaffen hat», sagte Bush in Washington.
Die US-Geheimdienste hatten am Montag einen Bericht veröffentlicht, nach dem Teheran sein Atomwaffenprogramm 2003 unterbrach und zumindest bis Mitte dieses Jahres nicht wieder aufnahm. Der Bau einer iranischen Atombombe sei deshalb gegenwärtig weniger wahrscheinlich als bisher angenommen.
Bush nannte den Bericht der 16 US-Geheimdienste dennoch ein «Warnsignal», da der Iran das Waffenprogramm jederzeit wieder aufnehmen könnte. Teheran sei auf Urananreicherung aus, was ein «wichtiger Schritt» für ein Land sei, das die Entwicklung einer Nuklearwaffe vorgehabt habe.
Der Präsident verwies ausserdem darauf, dass Teheran bis heute nicht eingestanden habe, dass es jemals ein Atomwaffenprogramm unterhalten habe. «Wenn der Iran es einmal verborgen hat, dann könnten sie es wieder tun», sagte Bush.
Der Präsident rief die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen voranzutreiben, den Besitz iranischer Atomwaffen zu verhindern. Es sei an der Zeit zusammenzuarbeiten, um den Iran dazu zu bringen, das Programm zur Urananreicherung auszusetzen.
smw (Quelle: sda)
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