Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Im Ernst Happel Stadion in Wien wird das Finale ausgetragen.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.em-stadien.info, www.ueberblick.info, www.die.info

Samstag, 1. Dezember 2007 / 10:15:50

Die EM-Stadien im Überblick

Die acht Stadien für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz stehen bereit. Nun müssen sie nur noch mit Emotionen gefüllt werden.

Basel: Die Heimat von Roger Federer

Der Basler St.-Jakob-Park wird zur Heimstätte von Gastgeber Schweiz. Hier bestreitet die Equipe von Trainer Köbi Kuhn alle drei Vorrundenspiele - und im Falle einer Qualifikation als Gruppensieger auch die K.o.-Partien.

Das Stadion wurde 2001 fertiggestellt und 2006 auf der Nordseite durch einen dritten Stock auf die geforderte Kapazität von über 40'000 Plätzen erweitert. Seit seiner Eröffnung ist das «Joggeli» der Schweizer Fussball-Tempel schlechthin.

Der heimische FCB spielt meist vor über 20'000 Zuschauer, 2002/2003 erzitterte die Arena unter dem Geschrei der Fans während der Champions-League-Auftritte. Sportlich wurde die Region Basel allerdings nicht wegen des FCB weltweit bekannt, sondern wegen Weltsportler Roger Federer, der in einem Vorort Basels aufwuchs.

Das Stadion St.-Jakob-Park steht zwar an der Stadtgrenze Basels, doch ist die City nicht weit weg und selbst zu Fuss in rund 30 Minuten zu erreichen.

Die Stadt am Rhein hat rund 170'000 Einwohner und gilt dank ihrer Nähe zu Frankreich und Deutschland als offenste und liberalste Ecke der deutschsprachigen Schweiz. Auch den Flughafen teilt sich Basel mit den Regionen der Nachbarstaaten. Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg steht auf französischem Territorium.

Zürich: Stadion in Rekordzeit gebaut

Zürich ist mit rund 370'000 Einwohnern die grösste Schweizer Stadt und auch die Fussball-(Hauptstadt) des Landes. Die Metropole an der Limmat ist Heimat sowohl des Rekordmeisters (Grasshoppers) als auch des aktuellen Champions (FC Zürich). Trotzdem ist Zürich keine Fussball-Stadt.

Das Wirtschaftszentrum der Schweiz tut sich schwer mit dem populären Spiel. So haben sich auch (zu) viele Kreise gegen den Bau eines neuen, reinen Fussball-Stadions gewehrt. Die neue Arena auf dem Hardturm-Areal ist (bisher) wegen Einsprachen nicht über die Planungsphase hinausgekommen.

Damit «Downtown Switzerland» bei der EURO 2008 trotzdem nicht abseits steht, wurde der Neubau des Leichtathletik-Stadions Letzigrund in Rekordzeit errichtet. Die Arbeiten dauerten nur wenig mehr als ein Jahr, weshalb das berühmte Leichtathletik-Meeting nie ausfallen musste.

Die neue Arena liegt rund acht Meter tiefer als das alte Stadion und wirkt bei der Gegentribüne von aussen nicht mächtiger als eine Tramhaltestelle. Wer im nächsten Juni kein Ticket für die Spiele im Letzigrund bekommt, kann die EURO 2008 trotzdem in einer attraktiver Umgebung erleben. Das Public Viewing ist in Zürich rund um das Seebecken geplant - mit faszinierendem Blick auf das Alpenpanorama.

Bern: Als EM-Spielort lange gefährdet

1997 beschloss die Stadt Bern den Neubau des Stadion Wankdorf. 2001 wurde das alte Stadion, in dem 1954 Deutschland und Ungarn den WM-Final austrugen, abgerissen. 2005 fand die Eröffnung des Stade de Suisse statt.

Trotzdem war bis vor einem halben Jahr nicht sicher, ob die EURO 2008 tatsächlich in Bern würde stattfinden können. Erst als 52,4 Prozent des Stimmvolkes einem Kredit in der Höhe von 5,6 Millionen Franken für Fanzonen, Rahmenprogramme, Verkehr etc. zustimmten, gab es grünes Licht für EM-Spiele in der Bundeshauptstadt.

Die heimischen Young Boys, die seit über 20 Jahren auf einen Titel warten und in der Gunst der Bevölkerung im Schatten des populären Eishockeyverein SC Bern stehen, spielen im Stade de Suisse derzeit noch auf einem Kunstrasen. Im Frühjahr 2008 wird dann für die EURO ein Naturrasen verlegt.

Wie in Basel ist das Stadion eine multifunktionale Arena mit integriertem Shopping-Center und Restaurants, ohne Altersheim zwar, dafür mit einer Schule - und einer Solaranlage, welche die Leistung von 1,3 Megawatt erbringt.

In Bern hat die Schweizer Regierung ihren Sitz, doch die Stadt an der Aare und unweit der Alpen ist mit rund 130'000 Einwohnern der kleinste Schweizer EM-Spielort. Weltberühmt ist die Altstadt aus dem 15. Jahrhundert. Seit 1983 figuriert sie auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Genf: Wo der Fussball nur noch zweitklassig ist

Wenn im Genfer EM-Stadion Fussball gespielt wird, sieht das meist trist aus: der Heimklub Servette ging Anfang 2005 Konkurs und ist derzeit in der Challenge League tätig. Dort tritt er vor durchschnittlich nicht einmal 2000 Fans an.

Immerhin kommt die Schweizer Nationalmannschaft regelmässig für Testspiele vorbei. Vor der WM 2006 sahen 30'000 Zuschauer das Duell gegen den späteren Weltmeister Italien, im letzten August empfing der EM-Gastgeber Holland zum Test in der Metropole der Romandie.

Als Stadt ist Genf dank seiner Internationalität für die EURO und ihre Gäste bestens gerüstet. Von den rund 180'000 Einwohnern sind über 40 Prozent Ausländer.

Da, wo jetzt das Stade de Genève steht, war früher der Schlachthof La Praille. Das Stadion befindet sich zwar an der Peripherie, ist aber gut erschlossen. Gleich nebenan steht ein S-Bahnhof und an der Tribüne vorbei führt die Autobahn nach Frankreich mit einer Ausfahrt zum Stadion.

Schön ist die Arena von aussen nicht anzusehen; das ist die Folge davon, dass die Kosten von rund 95 Millionen Franken nicht überschritten werden durften, und daher bauliche Abstriche gemacht wurden. Innen vermittelt die Arena mit ihrer ovalen Form dafür eine südliche Ambiance und unterscheidet sich von den sich stark ähnelnden Stadien in Bern und Basel.

Wien: Der Nabel der EURO 2008

Wien ist der Nabel der EURO 2008. Hier steht das grösste Stadion (50'000 Plätze); hier findet der Final statt; hier ist das grösste Medienzentrum. Und überhaupt: Wien ist mit rund 1,6 Millionen Einwohnern und den unzähligen weltberühmten Sehenswürdigkeiten die einzige wirkliche Weltstadt im EURO-Land.

Allerdings ist das Stadion von Wien das älteste der acht EM-Arenen. Es wurde vor dem 2. Weltkrieg (1931) gebaut und seither Schritt für Schritt renoviert. 1986 erst wurde das gesamte Stadion überdacht. Für die EM-Endrunde wird die Kapazität leicht erhöht, indem acht zusätzliche Reihen bis über die Leichtathletik-Bahn installiert werden.

Im Ernst-Happel-Stadion, das im weitläufigen Prater-Park liegt, wurde schon viermal der Meistercup- bzw. Champions-League-Final ausgetragen; letztmals 1995 zwischen Ajax Amsterdam und Milan (1:0).

Die Hauptstadt-Vereine Rapid und Austria gehören selbst längst nicht mehr zur europäischen Elite. Vor zehn Jahren stand Rapid, der populärere der beiden Klubs, ein letztes Mal in einem Europacup-Final. Austria war 2005 immerhin noch Meister und steht auch jetzt wieder an der Spitze der österreichischen Bundesliga.

Salzburg: Ein zweiter Stock nur für die EURO?

Eigentlich findet die EURO 2008 nur am Rande in Salzburg statt. Das Stadion liegt in Wals-Siezenheim - rund zehn Kilometer ausserhalb des Zentrums. Für die Besucher jedoch ist es einfach erreichbar; der Flughafen liegt quasi nebenan, es gibt eine Haltestelle der Zuglinie München - Salzburg und die Autobahn ist auch gleich «um die Ecke».

Für die drei Vorrundenspiele wurde die Kapazität des Stadions, in dem der österreichische Meister und Liga-Krösus Red Bull Salzburg seine Heimspiele auf Kunstrasen austrägt, von ursprünglich 18'000 Plätzen fast verdoppelt. Dazu wurden das Dach um rund 10 Meter angehoben und ein zweiter Stock gebaut.

Ob die Tribünen nach der EURO zurückgebaut werden, ist noch nicht klar. Eigentlich wäre die Massnahme obligatorisch. Doch Kreise aus Politik und Sport tendieren darauf, die Kapazität von 30'000 Plätzen beizubehalten.

Auf den Ansturm der Fussball-Touristen ist Salzburg wohl bestens gerüstet. Die viertgrösste Stadt Österreichs (rund 150'000 Einwohner) zählt dank dem immensen Kulturangebot (mit den «Salzburger Festspielen» im August als Höhepunkt) jährlich rund zwei Millionen Übernachtungen und rund sechs Millionen Tagesgäste. Salzburg, der Geburtsort von Wolfgang Amadeus Mozart, ist touristisch nach Wien die mit Abstand wichtigste Stadt Österreichs.

Innsbruck: Fussball mit Alpenpanorama

Innsbruck - da denkt der Schweizer Sportfan an die Abfahrtsniederlage von Bernhard Russi gegen Franz Klammer bei den Olympischen Spielen 1976. Oder an den Olympiasieg von Heini Hemmi im Riesenslalom vor Ernst Good. Das jüngere Publikum erinnert sich an das peinliche 1:2 der Schweizer Fussballer vor rund einem Jahr gegen Österreich; diese Niederlage leitete die monatelange Nach-WM-Depression ein.

Damals, im Herbst 2006, war das Stadion «Tivoli neu» noch eine Baustelle. Mittlerweile ist auf drei Seiten ein zweiter Tribünenrang gebaut und die Kapazität auf 30'000 Plätze erhöht worden. Nach der EM werden die zusätzlichen Tribünen wieder abgebrochen; die Kosten für diesen Aus- und anschliessenden Rückbau belaufen sich auf rund 50 Millionen Franken.

Die heimischen Fussballklubs erlebten in den letzten 20 Jahren ein stetes Auf und Ab(-treten). Der Fussballclub Wacker Innsbruck verschwand 1986 nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Amateurfussball, und auch der neugründete FC Swarovski Tirol wurde 1992 schon wieder aufgelöst.

Dann spielte der FC Tirol Innsbruck in der Bundesliga, wurde zwischen 2000 und 2002 dreimal Meister, musste kurz darauf aber Konkurs anmelden. Derzeit ist der FC Wacker Innsbruck wieder Erstligist, steht aber auf dem letzten Platz der Bundesliga. Trotz dieser Fussball-Wirren ist Innsbruck die typische Stadt für die kommenden Alpen-EURO. Sie liegt zwar «nur» auf 575 m ü.M., ist aber wunderbar eingebettet in die Tiroler Bergwelt.

Klagenfurt: Langes politisches und juristisches Vorspiel

Klagenfurt ist die südlichste Landeshauptstadt Österreichs und mit 92'000 Einwohnern der kleinste EM-Spielort. Die Nähe zum neuen EU-Mitglied Slowenien und zu Italien macht die Hauptstadt Kärntens zum Mittelpunkt der wirtschaftlich aufstrebenden «Alpen-Adria-Region».

Allerdings war Klagenfurt das Sorgenkind unter den österreichischen Spielorten. Bevor Anfang September die ÖFB-Auswahl das Wörthersee-Stadion beim 0:0 gegen Japan einweihen konnte, waren der Planung und dem Bau der Arena lange politische und juristische Streitereien vorausgegangen.

Allein das Vergabeverfahren dauerte anderthalb Jahre und beschäftigte mehrere Gerichte - sogar auf EU-Stufe. Zeitweise drohte das gesamte Projekt zu scheitern.

Der Spatenstich für den rund 110 Millionen Franken teuren Bau erfolgte daher erst im Januar 2006. Weil 20 Monate später die Fussball-Premiere zwischen Österreichern und Japanern torlos ausging, blieb es einem Schweizer vorbehalten, das erste Tor im neuen EM-Stadion zu schiessen: Ludovic Magnin traf im Spiel gegen Japan zum 1:0.

Nach der EURO 2008 wird der FC Kärnten seine Heimspiele im Wörthersee-Stadion austragen. Dann dürfte die Kapazität im optisch attraktiven Oval nur noch 12'000 Plätze betragen.

Wie in Salzburg und Innsbruck sieht die Planung einen Rückbau der Arena vor. Allerdings hat Bürgermeister Harald Scheucher verlauten lassen, dass das Stadion wegen der «architektonischen Besonderheit» nicht verkleinert werden soll.

rr (Quelle: Si)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Beschwerde zu Stadion Hardturm abgewiesen
    Montag, 10. März 2008 / 12:55:48
    [ weiter ]
    Zürcher Kantonsrat bewilligt 4,5 Mio. für EURO 2008
    Dienstag, 11. Dezember 2007 / 21:31:22
    [ weiter ]
    Attraktivste Gruppe in Bern und Zürich
    Sonntag, 2. Dezember 2007 / 17:02:17
    [ weiter ]
    EURO 2008: Schweiz gegen Portugal, Türkei, Tschechien
    Sonntag, 2. Dezember 2007 / 12:45:53
    [ weiter ]
    Die (Fussball-)Welt blickt auf Luzern
    Samstag, 1. Dezember 2007 / 15:49:12
    [ weiter ]
    Die EURO 2008-Teilnehmer im Überblick
    Samstag, 1. Dezember 2007 / 09:54:01
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG