Sonntag, 1. Juli 2007 / 21:42:19
Feuchter Abschluss am 31. Open Air St. Gallen
St. Gallen – Während die Mittagshitze dafür sorgte, dass die ersten ihre Zelte – oder was davon übrig war – zusammenpackten, spielten Wir sind Helden frischen Sommer-Pop. Die Arctic Monkeys rockten sich dagegen «on the rocks» - bis die Snow Patrol kam.
Die Berliner Vertreter des Alternative-Rock Wir sind Helden überraschen mit einer facettenreichen und luftigen Mischung ihrer drei Alben.
Titel wie «Nur ein Wort» oder «Von hier an blind» zupften einige Schlaffalten der letzten Nächte aus den knittrigen Gesichtern der Zuhörer.
Aber auch aus dem neuen Album, genannt «Soundso», gab es wieder typisch Sympathisches
zu hören. Mit Saxophon, Bläser und Chor haben die Helden zusätzlich ihnen gut stehende Accessoires gefunden.
Hitziges und Arktisches
Zudem bewies die Textverantwortliche Judith Holofernes wieder mal viel Sinn für «Kontrapunkturen», wenn sie «Die Konkurrenz» (schläft nicht) singt und damit irgendwie auch auf jenes Gemeinschaftsgekrächze der Festival-Besucher anzuspielen scheint:
«Ihr singt: Alle für einen! Einer für Alle
und dann kommt einer und macht alle Anderen alle»
Beim Kampf um einen Platz im oder hinter dem Toilettenwagen, ist die Konkurrenz gross und schläft tatsächlich nicht.
Gewitter über der Sitter
Die Artic Monkeys rockten sich zwar kein Bein raus, zogen ihren schnörkellosen eher abgekühlten Post-Punk-Stil aber souverän durch. Ob das mit dem herannahenden Gewitter zu tun hatte, muss vorläufig offen bleiben.
Jedenfalls sorgten die vier Jungs aus Sheffield für die letzten Schweisstropfen vor dem alle Bier-Biotope reinigenden Regen.
Auch ihr neues Album «Favourite Worst Nightmare» konnte sich bei ihrem ersten Besuch in der Schweiz mehr als hören und tanzen lassen.
Bei sich zunehmend verdunkelndem Himmel und noch bevor die Schnee-Patrouille den Schlusspunkt setzen konnte, zwängte sich ein Grossteil der Besucher auf den Weg aus dem Tobel.
Es roch nach gut in Alkohol eingelegtem jungen Gemüse und ungeputzten Zähnen.
tri (Quelle: news.ch)
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