Mittwoch, 6. Juni 2007 / 22:28:28
Israelische Siedler bauen hundert Wohnungen im Westjordanland
Gaza - Ungeachtet internationaler Absprachen haben israelische Siedler im Westjordanland rund hundert Wohnungen gebaut.
Die Siedler-Organisation Amana habe etwa 30 Häuser in der Siedlung Alon am Toten Meer und rund ein Dutzend weitere in Jakir im Norden des Palästinensergebiets errichtet, berichtete das israelische Armeeradio.
Die Projekte würden weitgehend mit Billigung der Regierung realisiert, die vor mehreren Jahren grünes Licht für die Bauvorhaben gegeben habe. Die meisten Wohnungen seien bereits verkauft, sagte der Chef der Siedlerlobby im Westjordanland, Benzvi Liberman.
Der internationale Friedensfahrplan für den Nahen Osten, den das so genannte Nahost-Quartett (UNO, EU, USA und Russland) derzeit wiederbeleben will, sieht einen Stopp des Ausbaus der jüdischen Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten vor.
Im Sommer hatte Israel im Rahmen seines Abzugs aus dem Gazastreifen alle dortigen Siedlungen geräumt, im Gegenzug aber angekündigt, die grössten Siedlungen im Westjordanland weiter auszubauen. Dagegen hatte die israelische Regierung mehrfach gegenüber den USA zugesagt, alle wilden Siedlungen zu räumen.
Der israelische Regierungschef Ehud Olmert bekräftigte unterdessen friedliche Absichten seines Landes gegenüber Syrien. «Israel will mit Syrien im Frieden leben, wir wünschen keinen Krieg herbei», erklärte Olmert nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in Jerusalem. Zugleich warnte der Ministerpräsident vor einem «Szenario», das sich durch ein «Missverständnis» ergeben und dann zu einer «Verschlechterung der Sicherheitslage» führen könne.
fest (Quelle: sda)
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