Montag, 7. Mai 2007 / 07:04:05
Sarkozys Gegner wetzen die Messer
Paris - Nach dem klaren Wahlsieg von Nicolas Sarkozy und ausgelassenen Wahlfeiern mit Auschreitungen, wetzen die Gegner des neuen Staatspräsidenten nun die Messer für die nächsten politischen Auseinandersetzungen.
Der französische Zentrumspolitiker François Bayrou kündigte am Sonntagabend die Gründung einer neuen Partei als «Gegenmacht» zu Präsident Nicolas Sarkozy an.
Die Partei soll «Demokratische Bewegung» heissen und am Donnersteg gegründet werden.
Sie soll bei den Parlamentswahlen im Juni in allen 577 Wahlkreisen antreten.
Interne Differenzen bei den Sozialisten
Katzenjammer herrschte im Lager der Sozialisten. Nach der Niederlage forderten führende Funktionäre radikale Reformen ihrer Partei. Dabei wurden Differenzen deutlich, in welche Richtung sich die Partei neu orientieren soll.
«Wenn wir zu einer Einheit finden müssen, dann ist es nicht mit der extremen Linken, sondern klar mit der Mitte», erklärte der frühere Gesundheitsminister Bernard Kouchner.
Der ehemalige Ministerpräsident Laurent Fabius dagegen forderte die Sozialisten auf, bei ihren Wurzeln zu bleiben.
Gewaltsame Zusammenstösse
Nach dem Wahlsieg des Konservativen kam es in Paris und anderen grösseren Städten zu Zusammenstössen.
In Paris räumte die Polizei die Place de la Bastille, nachdem sie von Sarkozy-Gegner mit Pflastersteinen und Geschossen angegriffen worden war.
In anderen grösseren Städten des Landes demonstrierten laut Polizei tausende Anhänger der linken Szene gegen Sarkozy. Der Lebensgefährte der unterlegenen Sozialistin Ségolène Royal, François Hollande, rief die Demonstranten zur Ruhe auf.
Auch Sarkozys Frau zeigt sich
Bei den Siegesfeiern auf der Place de la Concorde in Paris, hatte sich erstmals an diesem Wahltag auch die neue First Lady Cécilia Sarkozy an der Seite ihres Mannes gezeigt.
Als Sarkozy am Morgen im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine seine Stimme abgab, war sie noch nicht dabei.
Nicolas Sarkozy hat laut dem vorläufigen Wahlergebnis 53,06 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Die Wahlbeteiligung lag bei 83,97 Prozent.
rr (Quelle: sda)
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