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Bei Problemschülern soll mit entsprechenden Massnahmen nicht zugewartet werden. (Achivbild)

 
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Sonntag, 8. April 2007 / 13:45:11

Chaos-Klasse: Behörden haben zu spät eingegriffen

Zürich - Die Problemklasse in einer Schule im Zürcher Quartier Friesenberg hat Schulbehörden und Verbände auf den Plan gerufen. Lehrer-Verbands-Chef Beat W. Zemp fordert die Lehrkräfte auf, bei disziplinarischen Problemen nicht zuzuwarten.

Der Fall einer Primarklasse, die durch ihr Verhalten seit 2004 mehrere Lehrkräfte zum Aufgeben der Klasse trieb, hat beim Präsidenten des Schweizer Lehrerverbandes (LCH) Betroffenheit ausgelöst.

Zwar handle es sich um einen «absoluten Einzelfall», sagte Zemp auf Anfrage der SDA. Dieser weise aber auf ein wachsendes Problem hin.

Besorgte Basis

Er erhalte von der Basis der Lehrerschaft vermehrt Rückmeldungen über teils gravierende disziplinarische Probleme mit Schülern.

Als schlimmste Beispiele nannte er Morddrohungen durch Schüler gegen Lehrpersonen, die sich in den lezten Monaten gehäuft hätten.

So hatte ein Schüler in Liestal (BL) im Februar einen Lehrer auf diese Weise bedroht. Jener Lehrer habe sofort richtig reagiert, der Jugendliche kam in Untersuchungshaft.

Zemp zieht aus solch gravierenden Vorfällen vor allem eine Lehre: Die Lehrkräfte dürften nicht zuwarten und müssten im Ernstfall auch die Justiz beiziehen. Ebenso wichtig seien aber auch spezielle Kriseninterventions-Teams, welche die Schulbehörden ins Leben zu rufen hätten.

Zu lange gezögert

Dies geschah zum Beispiel im Kanton St. Gallen, nachdem 1999 ein Vater einen Lehrer erschossen hatte. Auch andere Kantone hätten in der Zwischenzeit solche Teams aus Strafbehörden, Sozialhilfe, Psychologen und Lehrern aufgebaut. Und ebensowichtig seien schliesslich klare Hausregeln an der jeweiligen Schule sowie eine altersgerechte Gewaltprävention im Schulzimmer.

Beim jüngsten Zürcher Fall geht Zemp davon aus, dass die Schulbehörden zu lange zögerten. Die Schule habe bei solch gravierenden Fällen die Möglichkeit, Rädelsführer aus der Klasse herauszunehmen oder gar eine ganze Klasse aufzulösen. Oft scheiterten solche Massnahmen aber am notwendigen Geld.

Schulvorstand Lauber erlässt Massnahmen

Der Zürcher Stadtrat und Schulvorstand Gerold Lauber hatte am Dienstag eine Aussprache mit dem verantwortlichen Schulpräsidenten Andreas Rüegg. Dieser habe «den richtigen Zeitpunkt für eine Intervention nicht erwischt», sagte Lauber gegenüber der SDA.

Die Klasse werde nun in den letzten drei Monaten speziell beobachtet. Lauber will sich mit Rüegg wöchentlich treffen. Ferner wird im Schuldepartement das Netz zur Früherkennung enger geknüpft: Bereits nach den noch nicht geklärten angeblichen Gruppenvergewaltigungen vom letzten Herbst in Zürich-Seebach habe er ein Konzept in Auftrag gegeben, sagte Lauber.

Mitte April will er darüber informieren. Von einer Häufung disziplinarischer Vorfälle an Zürichs Schulen will er aber nichts wissen. Die Einzelfälle müsse man ernst nehmen, dürfe sie aber nicht dramatisieren.

Rüegg relativiert

Der «Tages-Anzeiger» hatte am Montag berichtet, eine 22-köpfige Primar-Mittelstufenklasse habe es in zweieinhalb Jahren geschafft, durch disziplinarisches Fehlverhalten nicht weniger als sechs Lehrererinnen und Lehrer zum Aufgeben zu zwingen.

Eine Darstellung, welcher der unter Beschuss geratene Schulpräsident auf Anfrage widersprach. Nur ein Teil der sechs Lehrer habe die Klasse wegen deren Verhalten verlassen, es habe auch reguläre Abgänge gegeben.

Das ändere aber nichts an den gravierenden Problemen mit dieser Klasse, für die jetzt - gut drei Monate vor Schulende - noch eine neue Lehrerin gefunden werden musste.

Rat nicht befolgt

Den Vorwurf, man sei zu spät eingeschritten, liess Rüegg nur bedingt gelten: Er habe vor einem Jahr die Fachstelle Gewaltprävention des städtischen Schuldepartements eingeschaltet. Im Rückblick, räumt Rüegg ein, hätte er wohl schärfer eingreifen müssen.

Das bestätigt auch der Leiter der Fachstelle für Gewaltprävention: Man habe Rüegg empfohlen, zur Verbesserung der Verhältnisse die Klasse künftig durch zwei Lehrer im Teamteaching zu unterrichten. Darauf sei dann aber der Schulpräsident nicht eingegangen.

li (Quelle: sda)

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