Montag, 29. Januar 2007 / 13:27:15
Steigende Brutalität bei Jugendlichen
Bern - Die Sicherheits- und Unfallbilanz 2006 der Berner Stadtpolizei belegt insgesamt einen deutlichen Rückgang der Delikte. Sorgen bereitet indes die Jugendgewalt im öffentlichen Raum.
Die Zahl der Straftaten in der Bundesstadt war 2006 über alles gesehen so tief wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der Rückgang um 14,6 Prozent auf 21 314 gemeldete Delikte sei erfreulich, hielt die Spitze der Stadtpolizei an einer Medienkonferenz fest.
Zu dieser Entspannung beigetragen haben vor allem die deutlichen Rückgänge der Vermögens- und Sittlichkeitsdelikte. Mit zwei von drei Meldungen machen die Vermögensdelikte bei weitem den grössten Teil der Straftaten aus, gefolgt von den ebenfalls rückläufigen Betäubungsmitteldelikten (14,3%).
Diesen erfreulichen Trends steht eine erhebliche Zunahme bei den Delikten gegen Leib und Leben (+13,8%) und gegen die Freiheit (+46,6%) gegenüber, wobei diese am ganzen Deliktekuchen nur etwa sechs Prozent ausmachen.
Mehr Gewalt im öffentlichen Raum
Insbesondere stellt die Stadtpolizei Bern eindeutig einen Trend zu mehr Gewalt im öffentlichen Raum fest, insbesondere durch jugendliche Straftäter, oft mit Mitgrationshintergrund.
Dass man ein Problem mit jungen Ausländern habe, ist für Florian Walser, den Chef der Kriminalpolizei, aber eine «zu pointierte Interpretation».
Weniger Verkehrsunfälle
Weiter entspannt hat sich die Situation im Verkehrsbereich. Die Zahl der Verkehrsunfälle ging um 7,5 Prozent auf 1157 zurück. Die Zahl der Verletzten sank erstmals unter 500.
Die Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss bewegten sich im Rahmen der Vorjahre. Erschreckend sei indes die hohe Zahl von Fahrzeuglenkern, die mit Alkohol und Drogen am Steuer in den entsprechenden Kontrollen hängen blieben, sagte Rudolf Rytz, Chef der Verkehrspolizei.
rr (Quelle: sda)
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