Dienstag, 23. Januar 2007 / 13:23:35
Wie gross ist das Risiko bei der Geothermie?
Basel - Das Geothermie-Projekt in Basel wird vorläufig nicht weitergeführt. Die Basler Regierung hat beschlossen, eine Risikoanalyse in Auftrag zu geben, die eine mögliche Fortführung der Arbeiten abklären soll.
Heute könne noch kein definitiver Entscheid für oder gegen die Geothermie in Basel gefällt werden, teilte die Regierung mit. Dieser Meinung sind auch die Betreibergesellschaft Geopower AG und die unabhängigen Experten. Deren Berichte werden am Donnerstag veröffentlicht.
Die Regierung wolle die Option Geothermie nicht beerdigen, sagte Marc Keller, Informationsbeauftragter im Baudepartement. Der Grosse Rat wird über die mögliche Weiterführung des Projektes befinden, wenn ihm ein Kredit für die Finanzierung der Risikoanalyse vorgelegt wird.
Noch keine Aussagen konnte Keller zu der Höhe des Kreditbegehrens machen.
Keller schätzt, dass die Erstellung der Analyse einige Monate beanspruchen wird. Dies sei aber unerheblich, weil derzeit weder ein Bohrturm noch eine Mannschaft zur Verfügung stünden. Sollte das Projekt fortgesetzt werden, würde mindestens ein Jahr verstreichen, bis ein Bohrturm erhältlich ist.
Das Geothermie-Projekt wird das Parlament voraussichtlich bereits im Februar beschäftigen. Die Liberale Partei verlangt die Einsetzung einer PUK, um das Bewilligungsverfahren und Fehleinschätzungen des Baudepartements abzuklären.
Das Geothermie-Projekt hatte am 8. Dezember ein Erdbeben der Magnitude 3,4 ausgelöst. Daraufhin wurde das Projekt gestoppt. Später folgten zwei weitere deutlich spürbare Beben, deren Magnitude bei 3,1 respektive 3,2 lag. Man hatte zwar mit Erschütterungen gerechnet, aber nicht mit so starken.
fest (Quelle: sda)
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