Freitag, 12. Januar 2007 / 13:01:00
Für Schweizer sind Kosten wichtiger als Umwelt
Bern - Für tiefere Kosten verzichtet die Mehrheit der Schweizer Wohnbevölkerung auf eine ökologische Bauweise ihrer Wohnung oder ihres Hauses. Das fand das Forschungsinstitut gfs.bern mit einer Studie zum Thema Wohnen heraus.
Im Auftrag des Hauseigentümerverbandes Schweiz (HEV) befragte das Institut im letzten Mai 1011 Stimmberechtigte in der ganzen Schweiz.
HEV und gfs.bern präsentierten nun die Ergebnisse der ersten Studie «Wunsch und Wirklichkeit beim Wohnen - Wohnmonitor». Sie soll künftig alle zwei Jahre durchgeführt werden.
Unabhängig vom Einkommen sei die Mehrheit der Schweizer Wohnbevölkerung, nämlich 70 Prozent, mit ihrer Wohnsituation «hochgradig zufrieden», ist in der Studie zu lesen.
26 Prozent seien «eher zufrieden». Zwischen Mietern und Wohneigentümern bestehe hierbei kein grosser Unterschied.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Die grosse Mehrheit der Studienteilnehmer, ebenfalls 70 Prozent, beurteile zudem das Preis-Leistungs-Verhältnis rund um ihren Mietzins als gut. Für den HEV bedeutet dies nach eigenen Angaben, dass der Schweizer Wohnungsmarkt «für jedes Budget ein gutes Angebot» bereit hält.
Gemäss Studie wohnt die Mehrheit der Schweizer, 53 Prozent, in einer so genannten Gebrauchswohnung, eine Wohnung mit einem durchschnittlichen Ausbaustandard, funktional und zu einem durchschnittlichen Preis. 23 Prozent leben in einer preiswerten Wohnung.
14 Prozent der Befragten bevorzugen eine Genusswohnung mit hohem Standard. 6 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer bewohnen Familienwohnungen, die restlichen 4 Prozent lassen sich keiner dieser Wohnformen zuordnen.
Neuen Lebensformen Rechnung tragen
Mit der Studie will der HEV den neuen Lebensformen Rechnung tragen, die aus der demographischen Entwicklung und einer zunehmenden Individualisierung resultierten.
Die Forscher fragten die Teilnehmer nach der Bedeutung des Wohnens, den Kriterien bei der Wahl einer Wohnung oder dem Unterschied der aktuellen zur Traumwohnung.
dl (Quelle: sda)
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