Samstag, 27. September 2008 / 12:40:07
Freier Personenverkehr drückt auf Wohnungsmarkt
St. Gallen - Der freie Personenverkehr mit der EU verstärkt den Druck auf den Schweizer Wohnungsmarkt, vor allem in den grossen Agglomerationen. Dem Thema galt die Jahrestagung des Schweizerischen Verband für Wohnungswesen (SVW) in St. Gallen.
Bundesrätin Doris Leuthard erklärte in ihrer Ansprache, vor allem die Grossräume Zürich, Basel, Genf und Lausanne spürten überdurchschnittliche Mietzinssteigerungen und eine Knappheit bei den preisgünstigen Mietwohungen. Ein wachsender Teil der Haushalte brauche mehr als ein Viertel des Einkommens für die Miete.
Es brauche deshalb Anreize für den Wohnungsbau. Schwierig sei die Wohnungssuche für Menschen mit speziellen Bedürfnissen, wie Behinderte und Betagte, sagte Leuthard gemäss Redetext. Hier spielten die Wohnbaugenossenschaften eine wichtige Rolle. Sie seien wichtige Partner des Bundes bei der Wohnbauförderung.
Laut der Volkswirtschaftsministerin ist der Schweizer Wohnungsmarkt von regionalen Unterschieden geprägt. So fehle es zum Beispiel im Toggenburg eher an Bewohnern als an Wohnraum. Als wichtiges Anliegen bezeichnete Leuthard daneben energietechnische Verbesserungen beim Gebäudebestand.
Der St. Galler Baudirektor Willi Haag erklärte, die Personenfreizügigkeit beeinflusse den Ostschweizer Wohnungsmarkt bis heute höchstens marginal. Das Problem sei eher ein Überangebot an älteren, sanierungsbedürftigen, kleineren Wohnungen mit tiefem Ausbaustandard.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Das Wohnen wieder etwas billiger
Dienstag, 27. Oktober 2009 / 17:10:14