Montag, 11. Dezember 2006 / 09:00:00
Eine Kamera, die mehr kann
Der Inhaber der MESA Imaging entwickelt Kameras, die dreidimensionale Bilder liefern. Auch was die Firmenentwicklung betrifft, plant der Jungunternehmer mehrdimensional: Er will bedeutend mehr Mitarbeiter einstellen und die Firma finanziell unabhängig machen. (as)
Erst im vergangenen Juli gründete Jim Lewis die Firma MESA Imaging AG und bereits hat er 150 der Spezialkameras in die ganze Welt verkauft. Die Idee für die neue Technologie ist jedoch schon fast zehn Jahre alt und wurde im Swiss Center of Electronic and Microtechnology Inc. (CSEM) entwickelt. MESA Imaging ist denn auch ein Spinoff-Unternehmen von CSEM und zu 100 Prozent im Besitz der Mutterfirma.
Das Auge des Airbags
Die 3D-Kamera - oder SR-3000-Kamera - misst Distanzen für jedes Pixel einzeln aus. Ihre Bilder können für Videospiele verwendet werden. Das zweite wichtige Anwendungsgebiet ist das Auto: Die Kamera kann die Position der Beifahrers sehr genau ausrechnen und die Information ans Airbagsystem weiterleiten. Dieses Sicherheitssystem wird von der luxemburgischen Firma IEE entwickelt und sollte in etwa zwei Jahren auf den Markt kommen.
Technologiefirmen gedeihen im hiesigen Klima
Die Firma beschäftigt zurzeit acht Mitarbeiter und schreibt bereits schwarze Zahlen. «In nächster Zeit plane ich, mehrere neue Leute einzustellen», ist CEO Jim Lewis zuversichtlich. Der Amerikaner ist von Haus aus Ingenieur, nun aber als Manager tätig. Sein anderes Spinoff-Unternehmen der CSEM hat er im März verkauft, um sich nun auf die dreidimensionalen Kameras zu konzentrieren. Nächster Schritt ist die Suche nach Investoren. Lewis’ Ziel ist eine unabhängige Firma mit CSEM als Minderheitsaktionär.
Über das schweizerische Klima für Startups äussert sich der Jungunternehmer anerkennend: Die Leute seien im technischen Bereich gut ausgebildet und kleine Firmen würden unterstützt. Insbesondere die Gelegenheit, nächstes Jahr in den Technopark umzuziehen, betrachtet Lewis als grosse Chance: «Die Mieten im Technopark sind angemessen und die Nähe zu anderen Technologiefirmen wird befruchtend wirken.» Aktuell ist MESA Imaging noch in Räumlichkeiten von CSEM beheimatet.
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