Sonntag, 5. November 2006 / 18:48:21
Schweiz anerkennt Leistung des Sondertribunals
Bern - Die Schweiz begrüsst es, dass der Prozess gegen Saddam Hussein in Bagdad trotz den schwierigen Bedingungen abgeschlossen werden konnte.
Der ehemalige irakische Diktator Saddam Hussein und seine Mitangeklagten hätten angesichts der von ihnen verübten Verbrechen ohne Zweifel harte Strafen verdient, sagte Jean-Philippe Jeannerat, Informationschef beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Die Todesstrafe sei aber auch bei schwersten Verbrechen nicht tolerierbar. Das Schweizer Strafrecht kenne die Todesstrafe nicht; sie sei in der Bundesverfassung verboten. Die Schweiz setze sich daher auf diplomatischem Parkett für die Abschaffung der Todesstrafe ein.
Jeannerat betonte aber, die Schweiz anerkenne die Leistung des Sondertribunals, den Prozess zu Ende zu führen. Dieser habe eine «riesige Herausforderung» für alle Beteiligten dargestellt. Dass sie mit ihrem Einsatz grossen Mut und persönliches Engagement bewiesen hätten, zeige die Ermordung von drei Anwälten Saddam Husseins im Verlaufe des Prozesses.
Die Schweiz hofft laut Jeannerat, dass die Gerichtsverfahren gegen die Verantwortlichen der irakischen Diktatur «dazu beitragen, die Zerreissproben der Vergangenheit zu überwinden». Das EDA sei sehr besorgt über die nach wie vor «dramatisch schlechte» Sicherheitslage im Irak.
smw (Quelle: sda)
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