Donnerstag, 17. August 2006 / 16:13:08
Start-up entwickelt Weltneuheit zur Senkung der Ozonbelastung
Schwindende natürliche Ressourcen und strengere gesetzliche Auflagen bei Abgasemissionen verteuern weltweit die Energie. Mit einem neu entwickelten elektronischen Bauteil für Brennersteuerungen will Urs Steinegger und sein Team vom Start-up Pyroplasma für bis zu 40% sauberere Luft und kann für günstigere Energiepreise sorgen.
Im Sommer, wenn die Ozonwerte in unerträgliche Höhen steigen, schreiben plötzlich nicht mehr nur grüne Politiker/innen nach höheren Grenzwerten. Doch ob Öl, Gas oder Kehricht - Mit bestehenden Techniken können die ambitiösen Emissionsgrenzen der Gesetzgeber nur mit grossem technischen und finanziellen Aufwand erreicht werden. Die Filter- und Katalysatortechniken stossen an ihre Grenzen. Urs Steinegger und sein Team setzen deshalb bereits bei der Verbrennung selbst an.
2001 hatten sie die Idee, eine Flamme plasmatisch zu überlagern. Das Plasmafeld regt die Flamme zusätzlich an und bewirkt damit eine komplettere Verbrennung. Bei einem Hausbrenner beispielsweise werden Stickoxyde, welche für die Ozonbelastung verantwortlich sind, und giftige Kohlenmonoxyde um etwa 40% reduziert. Und weil dank dieser Reduktion die herkömmliche Abgasanlage wegfällt oder vereinfacht werden kann, spart die neue Lösung zusätzliche 5% beim Energieverbrauch. Eine echte Effizienzsteigerung.
Das Pyroplasma Brenner Modul (PBM) ist eine patentierte, konkurrenzlose Weltneuheit, kommt als elektronisches Bauteil daher und wird direkt in die Brennsteuerung integriert. Als Abnehmer für den Bausatz hat Steinegger grosse Brennersteuerungsunternehmen wie Honeywell oder Siemens im Visier. Er selbst und die beiden Mitgründer von Pyroplasma sind teilweise seit Jahren auf dem Gebiet der Forschung in der Abgas und Plasmatechnik sowie in der Inbetriebsetzung von Kraftwerken und Abfallaufbereitungsanlagen tätig.
Im April 2002 gewann Pyroplasma den mit 40'000 € dotierten ersten Preis des Business Plan Wettbewerbes start2grow in Nordrheinwestfalen. Dadurch motiviert erfolgte im Dezember 2002 die Gründung in Dortmund. Derzeit testen Steinegger und sein Team vorserientaugliche Prototypen. Ebenfalls laufen bereits Gespräche mit ersten möglichen Kunden. Das Potenzial von Pyroplasma hat auch die Jury von «venture leaders» überzeugt.
tf
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