Halbzeit bei «venture leaders» in Boston

Am 13. Juni 2006 hob der Flieger mit den 23 viel versprechendsten Hightech Start-ups der Schweiz an Bord ab Richtung Boston. Das von «venturelab», GEBERT RÜF STIFTUNG, Ernst & Young und SWISS organisierte Förderprogramm gibt den Jungunternehmer/innen die Chance, ihre Projekte nordamerikanischen Partnern, Investoren und Experten vorzustellen. Ausserdem nehmen die Hoffnungsträger aus der Schweiz am Entrepreneurship Course der renommierten Babson College in Boston teil.

Herzlicher Empfang in Boston

Begrüsst wurde die Start-up Delegation von Christoph von Arb, dem Konsul und Direktor von SHARE (www.shareboston.com). Die über 100 Interessenten verfolgten danach die One-Minute-Presentations der 23 Preisträger/innen und zeigten sich vom Potanzial der innovativen Ideen beeindruckt. Am zweiten Tag folgten die ersten Unterweisungen in die Geheimnisse einer erfolgreichen Internationalisierung. Ausserdem lernten die Preisträger/innen einen nordamerikanischen Jungunternehmer kennen, der mit 27 Jahren ein Unternehmen im Bereich Mobile Applications aufgebaut und bereits vor über 1'000 Investoren präsentiert hat. Dass auch Schweizer Unternehmer in Amerika erfolgreich sein können, vermittelte später die Videokonferenz mit Swissnex, einer jungen Schweizer Firma mit Sitz in Silicon Valley.

Diskussionsrunde mit Investoren

Im Hancock-Tower von Bosten lud am dritten Tag Heinrich Christen in die Bostoner Büros von Ernst & Young. Zusammen mit Bryan Pearce (Partner, Ernst & Young) informierte er über die neuesten Trends in Sachen Venture Capital. Die anschliessende Diskussionsrunde mit Investoren von Novartis Venture Funds, TVM, Atlas Ventures und IDG Ventures zeigte den «venture leaders» Preisträger/innen auf, wie Geldgeber denken und handeln. Als Überraschung wurde die Schweizer Delegation am Abend zum Gala-Dinner des von Ernst & Young veranstalteten „Entrepreneur of the Year“ eingeladen.

Zurück in die Schulbank am Babson College

Die Professoren Leslie Charm und Ed Marram begrüssten die Jungternehmer/innen anderntags am Babson College, welches weltweit als erste akademische Institution Kurse in Entrepreneurship anbot. Und seinem Ruf als Pionier mit ersten Plätzen in diversen Ranking wie U.S. News auch heute gerecht wird. In Gruppenarbeiten wurden Fallbeispiele behandelt und analysiert. Die Schweizer Delegation schloss den Tag mit A+ ab und wurde ausdrücklich für ihre analytischen Fähigkeiten gelobt. Das 2:0 der Schweizer Nationalmannschaft gegen Togo, für welches extra Fernseher organisiert wurden, markierte für die 23 «venture leaders» die Halbzeit des Förderprogramms.

Dominik Tarolli, Start-up Experte und Kenner der Schweizer Szene, berichtet in seinem Blog täglich aus Boston.

tf (Quelle: IFJ)

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