Freitag, 28. Juli 2006 / 13:08:50
Israelische Armee setzt ihre Angriffe in Libanon fort
Jerusalem - Das israelische Militär hat seine Angriffe auf Ziele in Libanon in der Nacht fortgesetzt. Die Luftwaffe griff mehr als 170 Ziele im Süden und Osten des Landes an.
Bei einem Luftangriff in der Nähe der südlibanesischen Stadt Nabatije kam nach libanesischen Medienberichten ein Jordanier um. Drei weitere Angehörige der Familie wurden demnach verletzt.
Die Gefechte um die südlibanesische Hisbollah-Hochburg Bint Dschbeil gingen weiter. Dabei wurden laut israelischem Militärradio fünf Milizen getötet.
Die Hisbollah setzte ihre Katjuscha-Angriffe auf Nordisrael fort. Mehrere Raketen landeten in den Städten Acre und Safed. Opfer wurden keine gemeldet.
Abwehrraketen werden stationiert
Nachdem die Hisbollah eine Ausweitung ihrer Raketenangriffe angedroht hat, will Israel Abwehrraketen bei Tel Aviv stationieren. Dazu werde ein Teil der bereits bei Haifa im Norden stationierten Patriot-Batterien verlegt, sagte ein Armeesprecher.
Israel hatte Patriot-Raketen bereits 1991 während des Irak-Krieges zur Abwehr von irakischen Scud-Raketen verwendet. Sie erwiesen sich als relativ ineffizient. Seitdem wurden sie aber modernisiert.
Erfolg der Regierung Siniora
In Beirut stellte sich die libanesische Regierung hinter den Friedensplan, den Regierungschef Fuad Siniora am Mittwoch in Rom vorgestellt hatte. Auch die Hisbollah-Minister stimmten nach offiziellen Angaben für den Sieben-Punkte-Plan. Dies gilt als Erfolg der Regierung Siniora.
Der Plan fordert nach einer Waffenruhe eine Verstärkung der UNO- Mission in Libanon, deren Mandat geändert werden soll, um auch humanitäre Hilfe zu leisten. Ausserdem sollen unter Kontrolle des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) Gefangene zwischen Israel und Libanon ausgetauscht werden.
fest (Quelle: sda)
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