Sonntag, 30. April 2006 / 15:35:27
Nepals Premier bietet Maoisten Gespräche an
Kathmandu - Nach seiner Vereidigung als nepalesischer Ministerpräsident hat Girija Prasad Koirala die maoistischen Rebellen zu Gesprächen eingeladen.
Zugleich rief er Maoisten zur Niederlegung ihrer Waffen auf.
Die Einbindung der Rebellen in den politischen Prozess gilt als vordringlichste Aufgabe der neuen Regierung. Die Rebellen haben sich dazu unter bestimmten Voraussetzungen bereit erklärt.
Koirala hatte bereits am Freitag in einem im Parlament verlesenen Brief angekündigt, seine Regierung werde den bislang einseitigen Waffenstillstand der maoistischen Rebellen beachten. Es wäre die erste zweiseitige Waffenruhe in Nepal seit drei Jahren.
Die Maoisten kämpfen seit zehn Jahren für ein kommunistisches Regime und gegen die Monarchie in Nepal. 2002 hatte König Gyanendra den Aufstand zum Anlass genommen, das Parlament zu entlassen. Im vergangenen Jahr riss er dann die Macht ganz an sich. Der Konflikt hat bislang mehr als 13 000 Menschen das Leben gekostet.
Koirala bekräftigte auch sein Bekenntnis zu Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung, um Frieden und Sicherheit in dem Himalaya-Königreich wieder herzustellen. Koirala bat die Internationale Gemeinschaft um Hilfe beim Wiederaufbau Nepals nach dem seit zehn Jahren andauernden blutigen Konflikt mit den Maoisten.
fest (Quelle: sda)
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