Samstag, 13. Mai 2006 / 13:19:24
Nepals Rebellen nennen Bedingungen
Kathmandu - Die maoistischen Rebellen in Nepal haben Bedingungen für die Aufnahme direkter Friedensverhandlungen mit der Regierung gestellt.
Zunächst müssten alle gefangenen Aufständischen freigelassen werden. Das forderte Rebellenchef Prachanda in einer Erklärung. Zudem müsse eine Sonderversammlung gewählt werden, die das einzige Hindu-Königreich der Welt in einen «säkularen Staat» umwandle.
Einen Zeitpunkt für die Gespräche nannte Prachanda nicht. Auch lag zunächst keine Reaktion der Regierung vor. Es wurde aber erwartet, dass sie den Forderungen entgegenkommt.
Rolle der Monarchie in Nepal
Ende April hatte sich das Parlament einstimmig für die Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung entschieden, die die künftige Rolle der Monarchie im Staat festlegen soll.
Wenige Tage zuvor hatte König Gyanendra nach wochenlangen Protesten die politische Gewalt an die politischen Parteien zurückgegeben. 2005 hatte der König den Aufstand als Anlass genommen, die Regierung zu entlassen und die Macht auf sich übertragen.
Die neue Regierung und die Rebellen riefen vor kurzem eine Waffenruhe aus und erklärten sich zu Friedensgesprächen bereit. Die Rebellen kämpften seit fast zehn Jahren gegen die Monarchie und für einen maoistischen Staat. Dabei starben mindestens 13 000 Menschen.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Grösste Massenveranstaltung der Maoisten in Nepal
Freitag, 2. Juni 2006 / 20:15:23