Sonntag, 26. Februar 2006 / 08:55:36
Irakische Politiker rufen zu Ende der Gewalt auf
Bagdad - Nach einem Krisentreffen in Bagdad haben sich führende irakische Politiker sowie einflussreiche Geistliche für eine Beendigung der Gewalt ausgesprochen.
Der Irak sei von einem Bürgerkrieg «weit entfernt», sagte Ministerpräsident Ibrahim Dschaafari am Samstagabend. Der politische Prozess müsse aber beschleunigt werden. Daher hätten sich die Beteiligten des Treffens für einen nationalen Pakt aller Gruppierungen ausgesprochen. An der Unterredung hatten auch die Botschafter der USA und Grossbritanniens teilgenommen.
US-Präsident George W. Bush hatte zuvor telefonisch mit mehreren irakischen Politikern gesprochen, darunter Dschaafari und Präsident Dschalal Talabani. Er rief sie dabei zur Zusammenarbeit auf, um die derzeitige Krise zu bewältigen.
Auslöser der jüngsten Ausschreitungen war der Bombenanschlag auf die den Schiiten heilige Goldene Moschee in Samarra am Mittwoch. Bei den darauf folgenden Gewalttaten, die sich vor allem gegen Sunniten richteten, wurden mindestens 119 Menschen getötet. Das Fahrverbot in der irakischen Hauptstadt Bagdad und seinen Aussenbezirken wurde bis Montagmorgen verlängert.
fest (Quelle: sda)
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