Freitag, 16. Dezember 2005 / 16:31:06
Giftflut aus China erreicht Russland
Moskau - Die Giftflut aus der Explosion einer Chemiefabrik in China hat nach einem Monat das Nachbarland Russland erreicht. Das mit Benzol verseuchte Wasser aus dem chinesischen Fluss Songhua fliesst seit Donnerstagabend in den Grenzstrom Amur.
Wie der russische Zivilschutz in Chabarowsk mitteilte, dürfte der Giftfleck bald die etwa 20 Kilometer stromabwärts liegende russische Stadt Nischneleninskoje erreichen. Zivilschutzminister Sergej Schojgu flog nach Chabarowsk, um die Schutzmassnahmen für die 600 000 Einwohner zählende Stadt am Amur zu inspizieren.
Eine Abschaltung der Wasserversorgung wie in der chinesischen Millionenstadt Harbin sei nur im äussersten Notfall geplant, sagte Schojgu der Nachrichtenagentur RIA-Nowosti.
100 Tonnen Benzol
Bei der Explosion einer Chemiefabrik in der chinesischen Stadt Jilin waren am 13. November etwa 100 Tonnen Benzol und andere Giftstoffe in den Fluss Songhua gelangt. Mittlerweile hat sich der Giftteppich auf etwa 160 Kilometer Länge ausgedehnt. Auf russischer Seite sind etwa zwei Millionen Menschen durch die Chemikalien gefährdet.
ht (Quelle: sda)
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