Freitag, 28. Oktober 2005 / 11:21:17
Rumänien meldet weiteren Fall von H5N1
Bukarest - Rumänien hat einen weiteren Fall der des auch für Menschen gefährliche Vogelgrippe- Virustyp H5N1 bestätigt.
Der Virus wurde bei einem Fischreiher im ostrumänischen Verwaltungskreis Vaslui an der Grenze zu Moldawien nachgewiesen. Der Nachweis stamme aus dem europäischen Referenzlabor im britischen Weybridge, teilte das Landwirtschaftsministerium in Bukarest mit. Damit ist die Vogelgrippe in Rumänien zum ersten Mal auch ausserhalb des Donaudeltas aufgetaucht.
Der verendete Fischreiher war vergangene Woche am Ufer des Flusses Pruth in der Nähe der Ortschaften Bogdanesti und Falciu entdeckt worden. Anschliessende Untersuchungen auf mögliche Infektionen bei Hausgeflügel in den umliegenden Dörfern waren negativ verlaufen.
Viele Tiere notgeschlachtet
Der gefährliche Virussubtyp H5N1 war in Rumänien bislang nur im Donaudelta bei Hausgeflügel in Ceamurlia de Jos und Maliuc bestätigt worden. An den beiden Infektionsherden wurde das gesamte Geflügel notgeschlachtet, insgesamt etwa 22150 Stück.
Nach massiven Desinfektionen ist die Quarantäne in Ceamurlia gelockert worden. Im gesamten Donaudelta herrscht Jagd- und Angelverbot, Vögel dürfen landesweit nicht geschossen werden. In den Risikogebieten gilt ein Freilaufverbot für Geflügel.
Bislang 62 Menschen am Virus gestorben
Der Erreger war auch schon in Russland, Kroatien und der Türkei nachgewiesen worden. Die europäischen Länder ergriffen Massnahmen wie Stallpflicht und Einfuhrsperren. In Asien grassiert die Vogelgrippe seit 2003. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben dort in vier Ländern bislang 62 Menschen an der Krankheit.
ht (Quelle: sda)
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