EU warnt vor Panikmache

Alle notwendigen Schritte seien unternommen worden, sagte der EU-Kommissar für Konsumentenschutz Markos Kyprianou. Ob es sich bei dem am Montag in Griechenland nachgewiesenen Vogelgrippe-Virus um den auch für Menschen gefährlichen Virusstamm H5N1 handelt, werde sich möglicherweise noch heute Dienstag herausstellen.

«Es gibt keinen Grund zur Panik», sagten auch Österreichs Aussenministerin Ursula Plassnik und der EU-Aussenbeauftragte Javier Solana übereinstimmend. Sie äusserten sich am Dienstag in Luxemburg am Rand eines Treffens der EU-Aussenminister zu dem Thema.

Vorsichtsmassnahmen beschlossen

Die EU hat bereits eine Reihe von Vorsichtsmassnahmen beschlossen. So wurden die Grenzen für Vögel- und Geflügelprodukte aus Rumänien und der Türkei geschlossen und innerhalb der EU soll Geflügel entlang der Routen von Zugvögeln besonders vor einer Ansteckung geschützt werden.

Auch bereitete die EU ein Handelsverbot für Geflügel und lebende Vögel von der griechischen Insel Chios vor, auf der das Virus bei einem Truthahn entdeckt worden war.

UNO-Appell

Unterdessen hat die UNO an die Weltgemeinschaft appelliert, das von der Vogelgrippe schwer getroffene Vietnam im Kampf gegen das Virus mehr zu unterstützen. Der Virus-Subtyp H5N1 ist inzwischen weit über Vietnam verbreitet.

Gesundheitsexperten warnten davor, dass sich insbesondere in diesem Land das Vogelgrippe-Virus mit dem menschlichen Grippe-Virus zu einem Supervirus vermischen könnte. Darauf könnte eine weltweit gefährliche Grippeepidemie unter Menschen folgen.

Seit Ende 2003 sind in Vietnam mehr als 40 Menschen an dem Virus H5N1 gestorben. Mehr als 50 Millionen Stück Geflügel verendeten an dem Erreger oder wurden vorsorglich getötet.

fest (Quelle: sda)

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