Sonntag, 9. Oktober 2005 / 13:59:41
Keine weiteren Massnahmen gegen Vogelgrippe
Bern - Nach dem Auftreten der Vogelgrippe bei Geflügel in Rumänien und in der Türkei ergreift die Schweiz keine zusätzlichen Massnahmen.
Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) wartet die Ergebnisse der Untersuchung der dortigen Fälle ab.
Es sei derzeit in Rumänien und in der Türkei noch unklar, um welchen Virusstamm der Vogelgrippe es sich bei den erkrankten Tieren handelt, sagte BVET-Dirketor Hans Wyss gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Für eine Neubeurteilung der Situation bestehe bislang kein Anlass.
Koordination der Bekämpfung
Ende September hatte der Bundesrat 4,8 Mio. Fr. für den Kampf gegen die Krankheit bewilligt. Das Geld geht an die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO), welche die Bekämpfung der Vogelgrippe in Asien koordiniert.
Geflügelimporte aus den betroffenen Ländern wurden schon Anfang 2004 verboten.
Zusätzlich beschloss der Bundesrat, die Kontrollen an den internationalen Flughäfen zu verstärken, um den Schmuggel von infizierten Tieren zu verhindern.
Zugvögel untersucht
Seit Ende September werden zudem eingefangene Zugvögel auf Vogelgrippe untersucht. Wyss betonte aber, eine Übertragung auf hiesige Nutztiere sei wenig wahrscheinlich, weil diese kaum in Kontakt mit Zugvögeln kämen.
Die Reserve des antiviralen Medikaments Tamiflu reicht laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) für rund ein Viertel der Bevölkerung - genug, um erkrankte Personen zu behandeln und die Prophylaxe beim medizinischen Personal sicherzustellen.
Bis Ende Jahr will der Bundesrat festlegen, wie er bei einer allfälligen Pandemie die Versorgung gewährleisten will. Die Behörden rechnen damit, dass ein Impfstoff gegen das aktuelle Influenza-A-Virus (H5N1) in wenigen Monaten auf den Markt kommt.
rr (Quelle: sda)
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