Mittwoch, 12. Oktober 2005 / 17:00:00
Vogelgrippe: Tests in Rumänien negativ
Bukarest/Brüssel/Basel - Beim Vogelgrippe-Alarm in Rumänien hat es eine erste Entwarnung gegeben. Laut EU-Kommission waren alle in Rumänien gemachten Tests negativ. Die Schweiz behält ihren Importstopp aber vorerst aufrecht.
Die EU-Kommission sei zuversichtlich, dass es sich in Rumänien um keinen Ausbruch der Vogelgrippe handle, sagte ein Sprecher in Brüssel. Mit einem möglichen Nachweis der Vogelgrippe in der Türkei sei frühestens am Freitag zu rechnen, hiess es weiter.
Veterinärexperten der EU erörterten am Nachmittag in Brüssel die jüngsten Resultate. Am Montag hatte die EU-Kommission ein Importverbot für lebende Vögel und unbehandelte Federn aus der Türkei verhängt.
Die Schweiz hat ebenfalls für Geflügel aus der Türkei ein Importverbot verhängt. Auch aus Rumänien darf kein Geflügel importiert werden, dies im Gegensatz zur Praxis der EU. Der Importstopp für Rumänien werde vorderhand aufrecherhalten, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVeT) auf Anfrage.
Vernichtung der Geflügelbestände
Im Quarantäne-Gebiet um das nordwesttürkische Dorf Kiziksa war am Mittwoch ein Ende der Vernichtung der Geflügelbestände absehbar. In den letzten Tagen waren dort 5700 Stück Geflügel beseitigt worden, darunter fast 3000 Puten und rund 2500 Hühner.
Dorfbewohner hatten sich bis zuletzt geweigert, Hühner und Enten herauszugeben. Einige hätten es vorgezogen, sie zu schlachten und zu verspeisen, berichteten türkische Medien.
Auch in dem rumänischen Dorf Ceamurlia de Jos, das unter Quarantäne steht, gingen die Notschlachtungen weiter. «Die Situation ist unter Kontrolle», sagte Landwirtschaftsminister Gheorghe Flutur. Bei drei verendeten Hausenten waren am vergangenen Freitag Antikörper gegen die Vogelgrippe festgestellt worden.
Partner für Roche
Der Basler Pharmakonzern Roche will die Produktion des bei Vogelgrippe wirksamen Medikaments Tamiflu schnell erweitern. Deshalb werden Partner für gewisse Produktionsschritte gesucht.
Roche will die Fäden bei der Produktion von Tamiflu nicht aus den Händen geben. Der Konzern wolle sowohl aus eigener Kraft als auch in Zusammenarbeit mit Partnern die Produktionskapazität erhöhen, sagte Roche-Sprecher Alexander Klauser zu einem Artikel des «Wall Street Journal Europe».
bert (Quelle: sda)
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