Donnerstag, 1. September 2005 / 14:41:33
Rettungsstopp nach Angriff auf Helikopter
New Orleans - Angesichts der steigenden Wasserstände und der Anarchie wird New Orleans vollständig evakuiert. Wegen Schüsse auf einen Polizeihelikopter musste die Evakuierung allerdings kurzfristig unterbrochen werden.
Plünderungen und Ausschreitungen haben die Krise in den vom Hurrikan «Katrina» betroffenen US-Südstaaten weiter verschärft.
Die ersten von geschätzten 23 000 bis 30 000 Flüchtlingen, die im Football-Stadion Superdome Zuflucht gefunden hatten, verliessen die Stadt am Mittwoch in Buskolonnen: Sie sollen zunächst in einem anderen Stadion in Houston, Texas, eine Bleibe finden.
Gefährliche Räumung
Unterdessen musste die Evakuierung jedoch unterbrochen werden. Vor dem Stadion wurden Schüsse auf einen Polizei-Helikopter abgefeuert. Deshalb halten es die Ordnungshüter momentan für zu gefährlich die Räumung fortzusetzen.
Angesichts der Plünderungen hat die Gouverneurin von Louisiana inzwischen Verstärkung durch die Bundes- und Militärpolizei angefordert. Der Bürgermeister von New Orleans habe 1500 Polizisten von Rettungseinsätzen abgezogen und sie mit dem Schutz der Einwohner vor Plünderern und Verbrechern beauftragt, berichteten US-Medien.
Hunderte oder Tausende Tote?
«Katrina» hat allein in New Orleans mehreren Hundert Menschen das Leben gekostet. Möglicherweise sind tausende Menschen ums Leben gekommen. In den Südstaaten droht auch eine humanitäre Katastrophe. Noch immer warten Tausende, die seit Tagen auf den Dächern ihrer Häuser ausharren, auf Rettung. Mehr als 2,5 Millionen Bewohner in der Region sind ohne Strom.
Die Bundeshilfe aus Washington sind inzwischen angelaufen. So setzte die Regierung für die Dauer von zwei Wochen Vorschriften für sauberes Benzin aus, um drastische Verknappungen zu verhindern.
bsk (Quelle: sda)
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