Dienstag, 23. August 2005 / 12:29:20
Schäden in Millionenhöhe
Bern - Die Unwetter dürften an den Landwirtschafts- und Gärtnereikulturen nach Schätzungen der Hagelversicherungen Schäden von 9 Millionen Franken hinterlassen haben.
Experten sehen aber keine flächendeckenden Schäden.
Nach Auskunft von Yvonne Torriani, Sprecherin der Schweizerischen Hagelversicherungsgesellschaft, die auch Überschwemmungsschäden in der Landwirtschaft versichert, laufen noch immer Schadensmeldungen ein.
Die Versicherung rechnet mit insgesamt etwa 1500 Schadensmeldungen. Die gesamte Schadenssumme dürfte sich auf 9 Mio. Franken belaufen.
Kaum Folgen für den Markt
Wohl wurden einzelne Gemüse- und Obstkulturen durch Überschwemmungen geschädigt. Aber für den gesamtschweizerischen Markt habe das Hochwasser kaum Folgen, erklärte Sandra Helfenstein, Mediensprecherin des Bauernverbandes.
In letzter Zeit war es sehr trocken. Der Regen war daher durchaus nötig und gut für das Wachstum der Pflanzen.
Probleme gebe es natürlich in stark überschwemmten oder von Erdrutschen betroffenen Gebieten.
Bäumen könnte Sauerstoff fehlen
Auf Obstbaugebiete hatte das Hochwasser allgemein keine grossen Auswirkungen, wie Alfred Husistein, Versuchsbetriebsleiter Obstbau bei der Agroscope FAW Wädenswil, sagte.
Allerdings werde es für jene Kulturen kritisch, die drei, vier Tage und länger unter Wasser stehen. Dann fehle den Bäumen der Sauerstoff.
Zwetschgensorten, die jetzt reif sind, seien aufgesprungen. Sorten, die erst in zwei Wochen reifen, seien dagegen nicht so stark betroffen. Wohl hätten einzelne Bauern grössere Ausfälle, aber er rechne nicht mit bleibenden Schäden.
Wie gross die Schäden an den Gemüsekulturen ausgefallen seien, lasse sich erst in den nächsten Tagen abschätzen, erklärte Walter Koch von der Fachstelle Gemüse Strickhof in Eschikon/Lindau ZH.
rr (Quelle: sda)
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