Freitag, 29. Juli 2005 / 07:41:31
Irak: Kostenspirale dreht sich weiter
Washington - US-Behörden und Bauunternehmer haben die Sicherheitslage im Irak unterschätzt und 1 Mrd. Franken mehr ausgegeben, als budgetiert.
Zivile US-Behörden und Vertragsnehmer seien nach der US-geführten Invasion vor zwei Jahren von einem "freundlichen" Umfeld im Irak ausgegangen und von dem weit gestreuten militanten Widerstand überrascht worden, teilte der US-Rechnungshof am Donnerstag in einem Bericht mit.
Daraufhin hätten innerhalb kurzer Zeit private Sicherheitsfirmen mit dem Schutz der Mitarbeiter beauftragt werden müssen, da die US-Armee dazu rechtlich nicht verpflichtet gewesen sei.
Rolle der Unternehmer unklar?
Derzeit würden immer noch zahlreiche bewaffnete Angriffe auf zivile Vertragsnehmer und deren Sicherheitspersonal registriert, hiess es in dem 70-seitigen Bericht weiter. Zudem scheine es, als sei den US-Soldaten im Irak vielfach die Rolle der Unternehmer nicht klar.
Die Gesamtsumme an Mehrausgaben für die Sicherheit von im Irak für US-Firmen und -Behörden tätigen Zivilisten belaufe sich auf 766 Millionen Dollar bis Ende 2004, teilte der Rechnungshof weiter mit.
Laut dem Pentagon sind derzeit rund 60 private Sicherheitsfirmen mit insgesamt etwa 25 000 Mitarbeitern im Irak tätig. Dem Rechnungshof zufolge wurden bislang rund 200 von ihnen getötet.
bsk (Quelle: sda)
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