Donnerstag, 28. Juli 2005 / 22:51:35
Irak: Millionen aus Hilfsgeldern verschwunden
Washington - Im Irak sind nach Angaben eines US-Sonderermittlers Millionensummen aus Programmen für den Wiederaufbau unterschlagen worden.
In die Betrügereien seien auch Mitarbeiter der US-Regierung sowie US-Firmen verwickelt. Dies sagte der Ermittler Stuart Bowen im öffentlichen US-Rundfunksender NPR. Das Justizministerium in Washington befasse sich bereits mit diesen Vorgängen.
Als Beispiel nannte Bowen sieben Millionen Dollar für die Hilla-Region südlich von Bagdad, die verschwunden seien. Das Geld stamme aus Ölverkäufen, deren Erlöse die frühere US-Zivilverwaltung für Entwicklungsprojekte ausgewiesen habe.
Positive Bilanz
Der Sonderermittler, der im Auftrag des Aussen- und Verteidigungsministeriums arbeitet, zeichnete gleichwohl ein optimistisches Bild der Wiederaufbau-Arbeit. Bereits tausend Projekte seien abgeschlossen, weitere tausend seien im Gange.
Der Wiederaufbau komme rasch voran, sei aber noch lange nicht abgeschlossen, sagte Bowen. Die USA haben 23 Milliarden Dollar für den Aufbau der Infrastruktur im Irak bereitgestellt. Nach Angaben der Weltbank werden insgesamt 60 Milliarden Dollar gebraucht.
bert (Quelle: sda)
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