Freitag, 8. Juli 2005 / 15:50:30
VW-Personalchef Hartz will zurücktreten
Wolfsburg - VW-Personalchef Peter Hartz hat vor dem Hintergrund der Schmiergeldaffäre beim Autokonzern seinen Rücktritt angeboten.
Den Grund für diese Entscheidung nannte Volkswagen zunächst nicht. In einer knappen Pflichtmitteilung hiess es lediglich, dass der Verwaltungsrat nun über die Abberufung von Hartz zu entscheiden habe. Der 63-Jährige war auch Mitverfasser der umstrittenen Arbeitsmarktreformen der rot-grünen Bundesregierung.
Bei VW war Hartz seit 1993 Arbeitsdirektor. Er war massgeblich an wichtigen tarifpolitischen Abschlüssen beteiligt - etwa an der Einführung der Vier-Tage-Woche, mit welcher Massenentlassungen vermieden wurden.
Vorwürfe immer zurückgewiesen
Die VW-Affäre war durch die fristlose Entlassung von Helmuth Schuster als Personalchef der VW-Tochter Skoda ins Rollen gebracht worden. Schuster galt als Vertrauter von Hartz. In Medienberichten war Hartz vorgeworfen worden, dem Betriebsrat unter anderem für Dienstreisen ein Budget zur Verfügung gestellt zu haben, dessen Verwendung nicht kontrolliert worden sei.
Hartz selbst hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Konzernleitung habe nie versucht, die Personalkommissionen durch Vergünstigungen kompromissbereit zu stimmen.
rp (Quelle: sda)
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