Freitag, 17. Juni 2005 / 15:15:29
Arbeitgeber warnen vor Nein bei Personenfreizügigkeit
Bern - Am Arbeitgebertag hat Präsident Stämpfli in Bern vor den Konsequenzen eines Neins zur Personenfreizügigkeit am 25. September gewarnt.
Er erinnerte daran, dass jeder dritte Schweizer Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der EU abhängig ist.
Der Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes bezifferte das Wachstumspotenzial für die Schweizer Wirtschaft durch die neuen EU-Staaten laut Redetext auf 0,2 bis 0,5 BIP-Prozent im Jahr.
Ängste vor Arbeitsplatzverlust
Ängste vor Arbeitsplatzverlust durch die Einwanderung von Arbeitskräften aus den zehn neuen EU-Staaten verwies er in die Schranken. Die Schweiz verfüge im Vertrag über die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit über lange Übergangsfristen und Kontingente.
Zudem böten die bereits seit den Bilateralen Verträgen I in Kraft stehenden flankierenden Massnahmen Schutz für die schweizerischen Lohn- und Arbeitsbedingungen.
Ängste dämpfen
Jürgen Strube, der Präsident der Industrie- und Arbeitgeberverbände Europas (UNICE), bezeichnete die zehn neuen EU-Staaten als Wachstumsmotoren. Ihr Wirtschaftswachstum liege mit 4,5 Prozent zwischen 1993 und 2003 doppelt so hoch wie der Durchschnitt der "alten" 15 EU-Länder.
Ängste vor einer Masseneinwanderung dämpfte Strube: Zuerst einmal gelte die Personenfreizügigkeit in der EU nur für Personen mit einem gültigen Arbeitsvertrag. Zum anderen bewiesen die Erfahrungen der EU-15 mit bisherigen Erweiterungsrunden, dass sich nur 1,5 Prozent der Bevölkerung in anderen Mitgliedsstaaten niederliessen.
Bundespräsident Samuel Schmid legte den versammelten Arbeitgebern die schweizerische Aussenpolitik dar. Er forderte laut Redetext, die Schweiz müsse die Ärmel hochzukrempeln. Sie brauche wieder mehr Kampfgeist. Das Land müsse seine Interessen wahren und sich der Welt stellen.
bsk (Quelle: sda)
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