Freitag, 3. Juni 2005 / 21:33:00
UNO-Reformvorschläge vorgestellt
New York - Der Präsident der UNO-Vollversammlung, Jean Ping, hat in New York die Vorschläge zur Reform der Vereinten Nationen vorgestellt.
Verabschieden die Staatschefs bei ihrem Treffen im September das Dokument, wird die UNO gestärkt.
Gleichzeitig sollen Wirksamkeit, Transparenz und Koordination der Organisation verbessert werden. Gemäss den Vorschlägen würde der Sicherheitsrat erweitert und seine Arbeitsweise verbessert.
Schweiz zufrieden
Reformvorschläge der Schweiz, die auch ein verstärktes Mitspracherecht von Nicht-Ratsmitgliedern vorsehen, sind in das Reformpaket eingeflossen.
Die Reform-Vorschläge sprächen wichtige Anliegen Berns an, sagte der Schweizer UNO-Botschafter in New York, Peter Maurer. Er lobte gegenüber der Nachrichtenagentur sda die Zusammenarbeit mit Ping und seinen Vermittlern.
Menschenrechtsrat
In das provisorische Dokument, das der sda vorliegt, wurde auch der Schweizer Vorschlag zur Bildung eines Menschenrechtsrates aufgenommen. Ob es zur Schaffung des Rates kommen wird, ist aber noch nicht abzusehen.
Laut Informationen von UNO-Diplomaten hat China gegenüber Ping deutlich gemacht, dass Peking die Schaffung eines Menschenrechtsrates nicht für spruchreif halte und daher keinen Verweis darauf im Schlussdokument des Gipfeltreffens sehen wolle. Es wird erwartet, dass sich andere asiatische Länder der Position Chinas anschliessen.
In Genf sind für den 9. und 10. Juni Konsultationen zur Schaffung eines solchen Rates geplant.
bert (Quelle: sda)
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