Sonntag, 24. April 2005 / 08:26:16
Japans Aussenminister warnt China
Tokio - Japans Aussenminister Nobutaka Machimura hat am Sonntag den Ausgang des chinesisch-japanischen Gipfeltreffens vom Vortag begrüsst. Gleichzeitig warnte er China vor weiteren anti-japanischen Protesten.
Weitere anti-japanische Demonstrationen wären nicht gut für China, sagte Machimura. Gleichzeitig erklärte er, dass es viel bedeute, dass die Lenker der beiden Länder die Bedeutung der chinesisch-japanischen Beziehungen bekräftigt haben - nicht nur für diese beiden Länder sondern auch für Asien und die Welt.
In China kommt es seit Wochen zu teils gewaltsamen Demonstrationen gegen Japan. Auslöser war die Veröffentlichung eines japanischen Schulbuches, das latu Kritikern die Kriegsvergangenheit des Landes verharmlost.
Beziehung ist angespannt
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind so angeschlagen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Experten sehen durch den Streit auch die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern gefährdet, die jährlich einen Umfang von etwa 212 Mrd. Dollar haben.
Der japanische Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi und der chinesische Präsident Hu Jintao hatten sich am Samstag zu einem Krisengespräch getroffen. China wünsche sich bessere Beziehungen zu Japan, hatte Hu dabei erklärt.
Taiwan als Zankapfel
Er forderte unter anderem, dass Japan die Unabhängigkeitsbestrebungen Taiwans nicht unterstützt. Machimura bekräftigte nun, dass Japan an seiner Politik eines einzigen Chinas festhalte: Wir haben nie gesagt, dass wir die Unabhängigkeit Taiwans unterstützen.
Auf Fragen, ob Koizumi künftig auf den jährlichen Besuch des Yasukuni-Schreins in Tokio verzichten werde, antwortete Machimura ausweichend. Viele Kritiker und auch China betrachten den Schrein als Symbol des früheren Militarismus Japans.
rp (Quelle: sda)
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