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Die meisten und die schärfsten Kritiker hat der neue Papst in Deutschland.

 
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Dienstag, 19. April 2005 / 20:22:43

Joseph Ratzinger - Der 8. deutsche Papst

Rom - Joseph Ratzinger ist der weltweit bekannteste deutsche Kardinal. Ein Theologe im Vatikan meinte einmal, seit Martin Luther habe kein Deutscher die Kirche so sehr geprägt wie der Mann aus Bayern.

Andere nennen ihn den "Chefdenker" im Vatikan. Sicher ist, an keinem anderen deutschen Kirchenvertreter scheiden sich so sehr die Geister wie an Ratzinger. Allerdings: Die meisten und die schärfsten Kritiker hat er in Deutschland.

Der am 16. April 1927 in Marktl am Inn geborene Ratzinger hatte schon als kleiner Junge den Wunsch, Kardinal zu werden. Nach dem Theologie- und Philosophiestudium wurde er 1951 zum Priester geweiht, mit nur 30 Jahren habilitierte er und wurde Dogmatik-Professor an der Freisinger Hochschule.

Die Wissenschaft hatte ihn gepackt, später lehrte er in Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg. 1977 wurde er zum Erzbischof von München und Freising berufen, wenig später zum Kardinal.

Ruf nach Rom

Der ganz grosse Karrieresprung kam 1981, Papst Johannes Paul II. berief Ratzinger nach Rom. Der Posten des Präfekten der Glaubenskongregation war dem kühlen und strengen Denker wie auf den Leib geschrieben.

Mit dem Papst sprach Ratzinger Deutsch - aber auch sonst lagen die beiden in Glaubensfragen strikt konservativen Männer auf einer Wellenlänge. Ob Verdammung künstlicher Geburtenregelung, Verbot weiblicher Priester oder Befreiungstheologie in Lateinamerika: Das oberste Urteil im Vatikan trug die Handschrift des Deutschen.

Nirgendwo ist die Kritik an ihm so harsch, so unerbittlich wie in Deutschland, für viele ist der Mann mit den eisgrauen Haaren schlichtweg das Symbol für Dogmatismus und Konservatismus.

In vielen Ländern wird er, trotz mancher Kritik, dagegen einfach als "Bewahrer" angesehen - was in Zeiten dramatischen gesellschaftlichen Wandels durchaus anerkennend gemeint ist.

Sieben deutsche Päpste

In der Kirchengeschichte hat es bisher sieben deutsche Päpste geben. Dabei bildete das 11. Jahrhundert einen Schwerpunkt. Zuletzt war vor fast 500 Jahren, in den Anfängen der Reformation, Hadrian VI. Kirchenoberhaupt.

- Gregor V. (996-999), Brun, Sohn Herzog Ottos von Kärnten, Urenkel Ottos des Grossen, Hofkaplan Ottos III. Wurde als 24-Jähriger in Ravenna von Otto III. zum Papst designiert und von den Kardinalbischöfen von Ostia, Porto und Albanum geweiht und gekrönt als Gregor V. Beigesetzt in der Peterskirche in Rom.

- Clemens II. (1046-1047), vorher Suidger (aus sächsischem Adel), mit Zustimmung Heinrichs III. (1039-1056) gewählt von Klerus und Volk von Rom auf Vorschlag des Abtes Odilo von Cluny. Wurde vergiftet, starb am 9. Oktober 1047. Sein Grab im Bamberger Dom ist das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. - Damasus II. (17. Juli - 9. August 1048), Bischof Poppo (Bruno) von Brixen, aus fränkisch-bayerischem Adelsgeschlecht. Auf Drohungen des Kaisers hin führte Markgraf Bonifaz II. von Tuszien Bischof Poppo mit Waffengewalt nach Rom, wo er am 16. Juli 1048 einziehen konnte. Bischof Poppo nannte sich nach seiner Inthronisation Damasus II. Sein Pontifikat ist eines der kürzesten der Geschichte, nur 23 Tage - er starb am 9. August 1048 in Palestrina wahrscheinlich an Malaria. Sein Grab ist in Rom in der Kirche S. Lorenzo fuori le Mura.

- Leo IX. (1049-1054), heilig gesprochen. Stammt aus dem Geschlecht der Grafen von Dagsburg und Egisheim (Elsass), Vetter Heinrichs III. Kämpfte gegen Simonie (Kauf und Verkauf geistiger Ämter) und Laieninvestitur (Geistliche Ämter für Laien). In sein Pontifikat fiel die endgültige Trennung Roms von Konstantinopel (1054). Beigesetzt im Petersdom in Rom.

- Viktor II. (1055-1057). Bischof Gebhardt von Eichstätt und Kanzler des Kaisers, Sohn von Hartwich und Beliza aus der Familie der Grafen von Dollnstein-Hirschberg. Der letzte deutsche Bischof auf dem Papstthron und der letzte von einem Kaiser - Heinrich III. - eingesetzte Papst. Er führte Kirchenreformen weiter. Beigesetzt in Ravenna in der Kirche S. Maria Rotonda.

- Stephan IX. (2. August 1057 - 29. März 1058), Friedrich, Sohn Gozelos I., Herzogs von Lothringen. Setzte sich für Kirchenreformen ein, starb auf einer Reise in Florenz, wo er auch in der Kirche S. Reparata beigesetzt ist.

- Hadrian VI. (9. Januar 1522 - 14. September 1523). Stammt aus Utrecht, das damals zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörte. Sohn armer Eltern. Er ist der letzte Papst, der sich selber als Deutscher betrachtete, und der letzte nicht-italienische Papst bis zur Wahl des Polen Karol Wojtyla 1978 (Johannes Paul II.).

Er versuchte vergeblich, durch einen Legaten auf dem Reichstag zu Regensburg die Ächtung des Reformators Martin Luther (Wormser Edikt) durchzusetzen und die Einheit des Glaubens zu bewahren. Hadrians asketische Lebensweise stiess in der verweltlichten Kurie in Rom auf grossen Widerstand. Zunächst beigesetzt im Petersdom, 1533 übergeführt in die deutsche Nationalkirche Santa Maria dell'Anima.

bert (Quelle: sda)

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