Freitag, 7. Januar 2005 / 07:39:38
Mehr als 165 000 Tote durch Flutkatastrophe
Jakarta - Die Zahl der Todesopfer nach der Flutkatastrophe in Südasien hat sich nach offiziellen Angaben auf mehr als 165 000 erhöht. Allein in Indonesien seien nunmehr 113 306 Tote registriert worden, sagte ein Vertreter des Sozialministeriums.
Zusammengerechnet mit den offiziellen Angaben aus Sri Lanka (mehr als 30 600 Tote), Indien (knapp 10 000), Thailand (knapp 5300) und anderen Ländern stieg die Gesamtzahl der bestätigten Todesopfer rund um den Indischen Ozean damit auf 165 394.
Im Indischen Ozean soll nun ein Tsunami-Frühwarnsystem aufgebaut werden. Das beschloss ein Krisengipfel in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Die Asiatische Entwicklungsbank habe angedeutet, dass sie eine Machbarkeitsstudie finanzieren wolle. Spitzenpolitiker aus 26 Ländern, Vertreter der UNO und der EU sowie Repräsentanten von Hilfsorganisationen beteiligten sich am Koordinationstreffen in Jakarta.
Kinder im Mittelpunkt
UNO-Generalsekretär Kofi Annan rief die internationale Gemeinschaft zudem auf, zugesagte Hilfsgelder zügig zu überweisen. Innerhalb der nächsten sechs Monate werde knapp eine Milliarde Dollar gebraucht, um die humanitäre Not zu lindern.
Bei ihrem Hilfseinsatz rücken viele Organisationen den Schutz und die Hilfe für Kinder in den Mittelpunkt. Wir sind gewarnt und müssen sehr wachsam sein, welche Menschen sich in den Kinder-Notunterkünften herumtreiben, sagte Claudia Berker von terre des hommes Deutschland.
Die Organisation riet von Adoptionen aus den Katastrophengebieten Asiens ab: Es möge gut gemeint sein, Kinder durch eine Adoption in Sicherheit zu bringen. Doch eine intensive Prüfung des persönlichen Hintergrunds sei in der derzeitigen Lage kaum möglich.
rp (Quelle: sda)
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