Freitag, 7. Januar 2005 / 19:23:35
Annan entsetzt über Zerstörung
Jakarta - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat sich bei einem Besuch auf der indonesischen Insel Sumatra entsetzt über die Verwüstung gezeigt. Er dankte den USA ausdrücklich für ihre Hilfe.
Der scheidende US-Aussenminister Colin Powell kündigte bei einem Besuch in Sri Lanka an, die USA würden sich in dem Land auch längerfristig engagieren. Für die Soforthilfe stünden 25 Mio. Dollar bereit.
Weiter betonte Powell, dass die nach Sri Lanka entsandten US-Marineinfanteristen ausschliesslich humanitäre Zwecke verfolgten. Damit wollte er offenbar den Vorwurf der Einmischung abwehren. Die EU kündigte an, sie werde den Staaten Asiens beim Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems helfen.
Schulden-Moratorium
Die G-7-Staaten ihrerseits einigten sich darauf, dass die am schwersten betroffenen Länder Südasiens ihre Schulden vorerst nicht zurückbezahlen müssten. Ein solches Moratorium solle den Weg aus der Not und Zerstörung erleichtern, sagte ein Vertreter des britischen Finanzministeriums.
Die thailändische Regierung wies indessen Berichte zurück, wonach europäische Flutopfer in Massengräbern beigesetzt worden seien. Alle ausländischen Toten würden in Containern gelagert, sagte ein Regierungssprecher in Bangkok. Ohne Einverständnis der Angehörigen würden sie weder beigesetzt noch verbrannt.
Ein australischer Experte, dessen Team bei der Identifizierung der Leichen mithilft, unterstrich die sorgfältige Arbeit der thailändischen Behörden. Allen Leichen seien DNA-Proben entnommen worden, die nach und nach aufgearbeitet würden. Bis zur Identifizierung würden jedoch noch Monate vergehen.
bert (Quelle: sda)
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