Donnerstag, 6. Januar 2005 / 11:18:15
Geberkonferenz für Flutopfer eröffnet
Jakarta - Mit einer Trauerminute ist in Jakarta eine internationale Geberkonferenz zu Gunsten der Flutopfer eröffnet worden. UNO-Generalsekretär Kofi Annan warnte vor zahlreichen weiteren Toten in Asien, sollten die internationalen Hilfsmassnahmen zu kurz greifen.
"Wir haben den Überlebenden gegenüber die Pflicht, eine zweite Welle des Todes zu verhindern, die diesmal vermeidbare Ursachen hat", sagte Annan in der indonesischen Hauptstadt Jakarta.
Der gute Wille und die Betroffenheit rund um den Globus sei genauso enorm wie die Herausforderungen durch das Desaster, sagte der UNO-Generalsekretär. Es gebe schwerwiegende logistische Probleme in der betroffenen Region, die aber nicht unüberwindbar seien.
Grösste Hilfsaktion aller Zeiten
Zuvor hatte der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono die Welt zu der grössten Hilfsaktion aller Zeiten aufgerufen. "Unsere Antwort auf diese beispiellose Katastrophe muss genauso beispiellos sein, um das Leiden der Menschen zu beenden", sagte der Staatschef.
Die Europäische Union hat an der Konferenz weitere umgerechnet rund 540 Millionen Franken für den Wiederaufbau zugesagt. Dies macht mit den bereits angekündigten 155 Millionen Franken Soforthilfen knapp 700 Millionen Franken. Die Hilfen aus dem EU-Raum belaufen sich damit auf rund 2,3 Milliarden Franken.
Gibt es bald ein Tsunami-Frühwarnsystem?
Japan will die Hälfte seiner zugesagten Hilfen in Höhe von 500 Millionen Dollar (588 Millionen Franken) als Soforthilfe bereitstellen. Zuvor hatte UNO-Generalsekretär Kofi Annan 977 Millionen Dollar (1,1 Milliarden Franken) an Soforthilfe gefordert. Damit sollen fünf Millionen Überlebende des Tsunami in den kommenden sechs Monaten mit dem Nötigsten versorgt werden.
Auf der eintägigen Konferenz wollen sich mehr als 20 Länder und internationale Organisationen über Hilfsmassnahmen für die betroffene Region abstimmen. Zudem soll die Konferenz den Beginn des Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystem für den Indischen Ozean sein.
Die Konferenz wurde vom Verband der Südostasiatischen Staaten ASEAN organisiert, zu dem auch Indonesien als das von der Flut am schwersten betroffene Land zählt.
rp (Quelle: sda)
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