Donnerstag, 23. Dezember 2004 / 15:58:28
Ist Kauf der Jukos-Kernsparte rechtmässig?
Moskau - Russlands Präsident Wladimir Putin verteidigt die Übernahme der Jukos-Kernsparte Juganskneftegas durch den Staatskonzern Rosneft.
Ein US-Urteil, das einen Aufschub der Zwangsversteigerung der Jukos-Fördertochter Juganskneftegas verfügt hatte, nannte Putin aus internationaler Sicht absolut unzulässig. Der Ölkonzern Jukos kündigte dagegen Klagen gegen den staatlichen Konkurrenten Rosneft an.
Der inhaftierte Jukos-Gründer Michail Chodorkowski hatte der Regierung nach der Zwangsversteigerung vorgeworfen, das effizienteste Ölunternehmen Russlands zerstört und sich ein wunderbares Weihnachtsgeschenk genehmigt zu haben.
Ende des langen Rätselns
Das Rätseln um die Zukunft der Kernsparte des angeschlagenen Jukos-Konzerns war in der Nacht auf heute zu Ende gegangen. Der Staatskonzern Rosneft kaufte den Gewinner der Auktion vom Sonntag, die Baikal-Finanzgruppe. Nach der Versteigerung war tagelang unklar, wer hinter der zuvor unbekannten Baikal-Finanzgruppe stand.
Die Eigentümer der Baikal-Finanzgruppe hätten ihre Firma Rosneft zum Kauf angeboten, sagte der Sprecher weiter. Rosneft halte nun 100 Prozent an Baikal und dadurch 76,6 Prozent an Juganskneftegas. Rosneft ist die letzte grosse Ölfirma in russischem Staatsbesitz. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Mit dem Kauf will Rosneft seinen Umbau zu einem ausgewogenen nationalen Energiekonzern fortführen, indem die Förderkapazitäten entwickelt würden. Der Erwerb von Jukanskneftegas sei im Rahmen der Entwicklungsprojekte von Rosneft realisiert worden.
rp (Quelle: sda)
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