Dienstag, 19. Oktober 2004 / 17:41:32
Pannen in Florida
Miami - Mit Warteschlangen und einzelnen technischen Pannen hat im hart umkämpften US-Bundesstaat Florida die Präsidentschaftswahl begonnen. Vor einigen Wahllokalen bildeten sich lange Schlangen.
Die Wählerinnen und Wähler wollten von der Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe Gebrauch machen, die Florida nach dem Wahlchaos 2000 eingeführt hatte.
Florida gehört zu rund 30 US-Staaten, in denen Bürger ihre Stimme vorzeitig abgeben können. In den gesamten USA wird am 2. November gewählt.
Aus einigen Stimmlokalen wurden technische Probleme mit den Wahlcomputern gemeldet, welche die bei der Wahl vor vier Jahren benutzten Stanzmaschinen ersetzten.
Verzögerungen
Im Landkreis Broward County kam es durch eine Computerpanne zu stundenlangen Verzögerungen. Ein System, das die Identität der Wähler verifizieren sollte, brach in neun von 14 Wahllokalen zusammen, wie die Zeitung Miami Herald berichtete.
Im Bezirk Miami-Dade war der Andrang mit mehreren tausend Wählern so gross, dass einige von ihnen wegen der stundenlangen Wartezeiten wieder nach Hause gingen. Im Stadtzentrum von Miami warteten etwa hundert Menschen auf die Stimmabgabe.
Probelauf
Der erste Tag der Stimmabgabe in Florida galt als wichtiger Probelauf. Denn der Bundesstaat hatte mit einem beispiellosen Chaos bei der Stimmauszählung im Jahr 2000 die Ermittlung des Siegers der Präsidentschaftswahl verzögert.
Veraltete Lesegeräte und unübersichtliche Wahlzettel hatten damals ein juristisches Tauziehen und wochenlange Nachzählungen ausgelöst, die vom Obersten Gericht in Washington zu Gunsten von George W. Bush gestoppt wurden. Bush siegte schliesslich in Florida mit einem Vorsprung von 537 Stimmen gegen den Demokraten Al Gore.
bsk (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Kerry führt in 'Swing-States'
Mittwoch, 20. Oktober 2004 / 20:00:00