Die Looks wurden von leuchtenden Farben und kontrastierenden Mustern dominiert und waren insgesamt femininer als die letzte Kollektion von Jonathan Anderson.
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Donnerstag, 11. Juni 2015 / 16:00:35
Jonathan Anderson: Fashion ist Beauty, keine Kunst
Für Modeschöpfer Jonathan Anderson ist Kleidung keine Kunst.
Der Ready-to-wear-Designer ist bekannt für seine androgyne Ästhetik und bei der Präsentation seiner neuesten Resort-Kollektion machte er seinen Standpunkt gegenüber der Mode klar: «Kleidung ist niemals Kunst, weil wir eine Kultur kreiert haben, in der sie extrem verfügbar ist. Aber sie kann zu einem wundervollen Leben beitragen», zitierte ihn die britische Zeitung 'The Daily Telegraph'.
Seine neue Resort-Kollektion präsentierte Jonathan Anderson im Kettle's Yard House in Cambridge, wo Kunst des 20. Jahrhunderts zur Schau gestellt wird. Die Looks wurden von leuchtenden Farben und kontrastierenden Mustern dominiert und waren insgesamt femininer als die letzte Kollektion des Designers. Anderson setzte Punkte, Streifen, Strickstoffe, Baumwolle, feinstes Leder und Denim ein. Die Silhouetten waren sowohl figurbetont als auch weit fallend.
Zu den Highlights zählte ein farbenfrohes, gestreiftes Kleid, es wies horizontale Streifen im Brustbereich und an dem Armen auf sowie vertikale Streifen von der Hüfte abwärts. Die Farbgebung, die sich aus rosa-, lilafarbenen, schwarzen, grünen und gelben Tönen zusammensetzte, sorgte ebenso für Aufsehen wie die Cut-Out-Details am Ellbogen.
Knielang gehalten
Ein weiteres Model begeisterte in einem kompletten Jeans-Look: Sie trug einen knielangen Jeans-Rock mit einem interessanten Detail an der Hüfte sowie eine passende Jacke aus dem gleichen Stoff mit auffälligen Taschen im Brustbereich. Ausserdem kamen weisse und braune Farbtöne in Kombination zum Einsatz.
Eine der Laufsteggrazien flanierten den Catwalk in einem hochtaillierten, weissen Rock mit weitem Saum und einer Bluse mit langen Ärmeln und einem hellbraunen Blumenmuster entlang. Überhaupt waren alle Röcke und Kleider der Kollektion knielang gehalten.
Auch die Accessoires wirkten wie die restliche Kollektion irgendwie schräg: Viele Models trugen kniehohe Stiefel, die ein Cut-Out-Detail um die Knöchel herum aufwiesen, einige davon waren mit Rüschen verziert. Seine Taschenkreationen wirkten auf die Zuschauer wohl eher unpraktisch, doch auch darauf hatte Jonathan Anderson eine Antwort parat:
«Mir gefällt es, dass sie ein Spielzeug sein könnten und man einfach mit ihnen spielen will.»
jbo (Quelle: Cover Media)
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