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Ulrike Meinhof als junge Chefredakteurin der Zeitschrift «konkret».
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Dienstag, 7. Oktober 2014 / 08:25:31
Die Staatsfeindin Nr. 1
Ulrike Meinhof war erst eine gefeierte Journalistin, eine emanzipierte Kämpferin, die dann als Gründungs-Mitglied der Roten Armee Fraktion zum deutschen Staatsfeind Nr. 1 wurde und später zur Ikone der Popkultur. Sie starb 1976 unter mysteriösen Umständen in Isolationshaft. Heute würde Ulrike Meinhof 80 Jahre alt.
Was genau in jener Mai-Nacht im Jahr 1976 im Gefängnis Stammheim geschah, weiss niemand genau: Ob sich RAF-Terroristin Ulrike Meinhof wirklich umbrachte, wie die offizielle Version lautet oder doch umgebracht wurde, wird immer noch diskutiert. Tatsache ist: Ulrike Meinhof starb als eine der grössten Bedrohungen im Nachkriegs-Deutschland.
Stadtguerillas
Angefangen hat alles mit der Radikalisierung der ehemaligen Ausnahmestudentin, die von 1959 bis 1969 für die linke Zeitung «konkret» schrieb und zur bekannten Journalistin avancierte. Als sie im Mai 1970 den verurteilten Brandstifter Andreas Baader bei einem Interview befreite, ging sie mit seiner Gruppe in den Untergrund und galt fortan als Mitbegründern der Stadtguerilla RAF. Sie beteiligte sich an Banküberfällen zur Finanzierung ihrer illegalen Tätigkeit und verübte zahlreiche Bombenanschläge.
Staatsfeind Nr. 1
Ab 1971 wurde die RAF zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt und die Gruppe mit grossem Fahndungsaufwand gesucht. Nach dramatischen Fahndungs-Aktionen konnten am 1. Juni 1972 schliesslich sämtliche Mitglieder der ersten RAF-Generation verhaftet werden.
Ulrike Meinhof wurde zu acht Jahren Haft verurteilt, im späteren Verfahren im Stammheim-Prozess wurde ihr noch mehrfacher Mord vorgeworfen.
1975 wurden die Top-Gefangenen in den Hochsicherheitstrakt der JVA Stuttgart zusammengelegt und in einem extra gebauten Gerichtsgebäude neben der JVA vor Gericht gestellt. Am 21. Mai 1975 begann der Prozess gegen die Terroristen.
Das Ende der 1. Generation
Am Morgen des 9. Mai 1976 fand man Ulrike Meinhof erhängt in ihrer Zelle. Es herrscht weiterhin Unklarheit über das Ableben der Meinhof, sogar was den Todeszeitpunkt betrifft. Die Berufsradikale wurde nur 42 Jahre alt.
Auch für die anderen Mitglieder der ersten RAF-Generation endete das Stadtguerilla-Abenteuer tragisch. Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe nahmen sich in der sogenannten Todesnacht von Stammheim (18. Oktober 1977) das Leben.
Die Bilanz des deutschen Terrors: Die RAF war verantwortlich für 34 Morde, zahlreiche Banküberfälle und Sprengstoffattentate. 1998 erklärte sie ihre Auflösung. Bis dahin sind 27 Mitglieder der RAF ums Leben gekommen.
jz (Quelle: news.ch)
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