Donnerstag, 11. Juni 2009 / 08:49:07
Obama geht gegen überhöhte Managergehälter vor
Washington - US-Präsident Barack Obama hat angesichts heftiger Kritik an hohen Managergehältern den Druck auf die Spitzenverdiener erhöht. Die Regierung will zudem neue Gesetze, um Aktionären mehr Mitsprache bei der Bezahlung von Firmenchefs einzuräumen.
Staranwalt Kenneth Feinberg solle künftig die Einkünfte der 100 bestbezahlten Beschäftigen in Grosskonzernen überprüfen, die milliardenschwere Staatshilfen erhielten, teilte das US-Präsidialamt mit.
Dazu zählten die Chefs der Bank of America, der Grossbank Citigroup und des Versicherers AIG. Feinberg leitete zuvor den staatlichen Entschädigungsfonds für die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001.
Mehr Mitsprache für gewöhnliche Aktionäre
Die hohen Gehälter und Bonuseinkünfte der Führungskräfte von Banken und anderen Unternehmen, die in der Finanzkrise ins Trudeln geraten und plötzlich auf Staatsgelder angewiesen waren, hatten in den USA zuletzt Entrüstung ausgelöst.
Die Regierung fordert zudem neue Gesetze, um gewöhnlichen Aktionären mehr Mitsprache bei der Bezahlung von Firmenchefs einzuräumen. Zudem verlangte US-Finanzminister Timothy Geithner vom Kongress, der Börsenaufsicht SEC neue Befugnisse bei der Entlöhnung von Managern zu erteilen.
Einkommen und Leistung koppeln
«Die Finanzkrise hat viele Ursachen - die Praxis der Bezahlung von Managern hat ebenfalls dazu beigetragen», sagte Geithner. Einkommen müssten an Leistung gekoppelt werden. Eine staatliche Begrenzung für Spitzengehälter solle es aber nicht geben. Allerdings sollten Aufseher und Aktionäre Managergehälter besser kontrollieren können.
fest (Quelle: sda)
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