Freitag, 29. Mai 2009 / 23:05:12
Pritzker-Preis für Architektur an Peter Zumthor verliehen
Buenos Aires - Der 66-jährige Basler Architekt Peter Zumthor hat am Freitagabend in Buenos Aires den Pritzker-Preis, die höchste Auszeichnung für Architektur, entgegennehmen dürfen. Der Preis ist mit 10'000 Dollar und einer Goldmedaille dotiert.
Der Pritzker-Preis wird jedes Jahr in einer anderen Stadt in einem architektonisch signifikanten Gebäude verliehen. Mit dem neoklassizistischen Parlamentspalast von Héctor Ayerza war erstmals ein Gebäude in Lateinamerika Schauplatz der Zeremonie.
Nach Herzog & de Meuron (2001) ist Zumthor bereits der zweite Schweizer Preisträger in der 30-jährigen Geschichte des Pritzker.
Zumthor sei ein von Kollegen in aller Welt bewunderter Meisterarchitekt, dessen Bauten Respekt vor dem Standort, der lokalen Kultur und der architektonischen Überlieferung verraten, heisst es in der Jury-Begründung. Auch Zumthors souveräner Umgang mit Materialien - von der Zedernschindel bis zum sandgestrahlten Glas - wurde gelobt.
Zu Zumthors bekanntesten Bauten gehören die Therme Vals GR und das Kunsthaus Bregenz, dessen strenger Kubus von manchen als Meilenstein zeitgenössischer Architektur angesehen wird. Das Kunstmuseum Kolumba des Erzbistums Köln, in das er darunterliegende kriegszerstörte Bauten integrieren musste, gilt ausserdem als Musterbeispiel der harmonischen Verschmelzung von Alt und Neu.
«Dass ein so schmales Werk wie unseres von der Fachwelt wahrgenommen wird, macht uns stolz. Es sollte junge Kollegen ermutigen: Wenn man sich in seiner Arbeit um Qualität bemüht, wird das auch ohne viel Publicity sichtbar», kommentierte Zumthor die Auszeichnung.
sl (Quelle: sda)
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