Mittwoch, 13. Oktober 2010 / 15:39:56
Einsprachen gegen Zumthor-Projekt abgelehnt
Zürich/Schwyz - Niederlage für den Verein «Ufenau ohne Neubau», den Umweltschutzverband «Aqua Viva» und den Heimatschutz der Kantone Zürich und Schwyz: Der Regierungsrat des Kantons Schwyz hat ihre Einsprachen gegen das geplante Ausflugsrestaurant auf der Insel Ufenau abgelehnt.
Die Bewirtung von Gästen auf der Insel gehöre zu deren Tradition und stehe im Einklang mit der Moorschutzgesetzgebung, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Mittwoch. Mit dem neuen Ausflugsrestaurant werde zudem nur sehr geringfügig mehr Fläche genutzt als bisher.
Die Rekurrenten wollen verhindern, dass der Star-Architekt Peter Zumthor in der Moorlandschaft der Zürichsee-Insel Ufenau ein Ausflugsrestaurant in Form eines Blattes bauen kann. Sie befürchten, dass ein «Grossbau der Gegenwartsarchitektur mitten im Naturschutzgebiet» die Unberührtheit der Insel schädigt.
Den Entscheid des Schwyzer Regierungsrates wollen sie deshalb nicht akzeptieren. Man werde den Fall zusammen mit den anderen Gruppierungen weiterziehen, sagte Werner-Patrick Pfenninger, Präsident von «Ufenau ohne Neubau» auf Anfrage der SDA. «Nötigenfalls bis vor Bundesgericht.»
Der Verein ist überzeugt, dass die Bauherrin, das Kloster Einsiedeln, bevorzugt behandelt wird. Hätten normale Bürger auf der Ufenau mit einem unbekannten Architekten ein gleiches Bauprojekt eingegeben, wäre dieses vom Regierungsrat niemals bewilligt worden, schreibt Pfenninger in einer Mitteilung.Das Kloster Einsiedeln ist seit tausend Jahren für die Insel und die darauf erstellten Bauten verantwortlich.
bra (Quelle: sda)
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