Dienstag, 21. April 2009 / 10:38:49
Lehman-Pleite: Weitere CS-Kunden entschädigt
Zürich - Die Credit Suisse (CS) lenkt ein: Sie entschädigt weitere Kunden, die mit Produkten der zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers Geld verloren haben. Nach Verhandlungen mit der Westschweizer Konsumentenschutzorganisation FRC ist sie nun grosszügiger.
Damit erhalten zusätzliche 1700 CS-Kunden einen Teil ihres verlorenen Geldes zurück. Die CS lässt sich dies 50 Mio. Fr. kosten, wie sie am Dienstag mitteilte.
Bislang hatten rund 2000 Kunden rund 100 Mio. Fr. an Entschädigung erhalten, weil sie mit kapitalgeschützten Produkten der untergegangenen Bank ihr Geld verloren hatten.
Alle diese Zahlungen erfolgten aus Kulanzgründen und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, wie die Bank betont. Der CS wurde vorgeworfen, die Papiere noch verkauft zu haben, als die Investmentbank bereits in Schieflage war.
Geld von der CS erhielten bis anhin nur jene Kunden, die Ende August 2008 über ein Gesamtvermögen von maximal 500 000 Fr. verfügten und 50 Prozent davon in Lehman-Produkten angelegt hatten.
Die Westschweizer Konsumentenschützer FRC brachten nun Bewegung in die Angelegenheit. Die FRC vertritt rund 400 CS-Kunden und ist damit nach eigenen Angaben die bedeutendste Vertreterin von Lehman-Geschädigten.
Profitieren von dieser Einigung können nicht nur rund drei Viertel der von der FRC vertretenen Geschädigten, sondern alle CS-Kunden, die den neuen Kriterien entsprechen.
Laut FRC kommen vornehmlich Kleinanleger in den Genuss der Entschädigung, deren Vermögen in substanziellen Mass vom Lehman-Zusammenbruch betroffen waren.
sl (Quelle: sda)
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