Lehman-Anwälte schliessen sich gegen CS zusammen

Die Anwälte vertreten ungefähr 850 Personen, die zusammen rund 34 Mio. Fr. mit den wertlos gewordenen Papieren verloren haben, wie das Advokaturbüro Fischer & Partner mitteilte. Die Anwälte stehen zudem in Kontakt mit der Westschweizer Kosumentenvereinigung FRC («Fédération Romande des Consommateurs»).

Am 19. März hätten Vertreter der Anwaltsbüros und die FRC beschlossen, zu kooperieren, Informationen auszutauschen und gegebenenfalls gemeinsam einen Klageweg zu beschreiten, teilte Fischer & Partner weiter mit. Ähnlich werde weltweit von Anwaltskanzleien auch im Fall Madoff vorgegangen.

Die CS habe ihren Kunden noch Lehman-Produkte verkauft, als die hohen Verluste der Investmentbank bereits bekannt waren, schreiben die Anwälte. 51 Prozent der Geschädigten hätten mehr als einen Drittel ihres gesamten Geldes verloren.

Fahrlässig Sparguthaben vernichtet

Die Anwälte weisen zudem darauf hin, dass 45 Prozent der Geschädigten über 60 Jahre alt waren. Es seien Anleger, die primär an Kapitalsicherung, und nicht an der Kapitalvermehrung interessiert gewesen seien. CS-Mitarbeiter hätten dazu geraten, bei dieser Personengruppe grosse Teile der privaten Altersvorsorge oder ausbezahlte Pensionskassengelder in Lehman-Papiere zu stecken.

Die CS habe diese Papiere als 100-prozentig sicher oder als vollumfänglich kapitalgeschützt verkauft, schreiben die Anwälte.

Gemäss Opfer-Anwalt Daniel Fischer habe die CS fahrlässig Sparguthaben vernichtet: «Die Credit Suisse hat gegen elementare Banking-Regeln verstossen», wird der Wirtschaftsanwalt im Communiqué zitiert. Die Anwälte gehen davon aus, dass die Chancen für eine erfolgreiche Vertretung der Lehman-Opfer gut sind.

smw (Quelle: sda)

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