Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Nicht Fälschungssicher und nicht für Bartträger: Forscher zweifeln an der Sicherheit der biometrischen Pässe.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.biometrische.info, www.fachleute.info, www.sicher.info, www.paesse.info

Dienstag, 14. April 2009 / 09:04:21

Fachleute: Biometrische Pässe sind nicht sicher

Der biometrische Pass stösst in der Fachwelt auf etliche Skepsis. Nebst den Befürchtungen um den Schutz der Privatsphäre vor überbordender staatlicher Neugier regen sich auch an der Fälschungssicherheit des Dokumentes Zweifel.

Den grössten Stein des Anstosses bildet bei der Volksabstimmung vom 17. Mai die zentrale Registrierung der digitalen Fingerabdrücke und des digitalen Gesichtsbilds. Eine Speicherung auf dem Pass allein reicht, finden Datenschützer und Computerfachleute. Diese Praxis gilt weitherum in der EU.

Für Datenschützer Hanspeter Thür ist die zentrale Fingerabdruck-Speicherung übertrieben, wie er im Gesetzgebungsverfahren betonte. Das werde von internationalen Abkommen nicht verlangt.

Fingerabdruck-Datei weckt Misstrauen

Der Informatik-Publizist Kurt Haupt ist erstaunt, wie wenig Wellen gerade diese Frage wirft. Tatsache sei, dass so ein zentrales Fingerabdruckregister eingeführt werde.

Im Abstimmungsbüchlein versichert die Landesregierung, die Fingerabdrücke dürften nicht zu Fahndungszwecken eingesetzt werden. Einzig die Identifikation von Gewalt-, Unfall- oder Katastrophenopfern wäre erlaubt. Der Zugriff ist auf Behörden und Private wie Airlines und Flughafenbetreiber begrenzt.

Datenbanken sind beliebte Hacker-Ziele

Der explizite Ausschluss der Fahndung weckt das datenschützerische Misstrauen: Beispiele im Ausland bewiesen, wie schnell Datenbanken anderen Zwecken als den ursprünglich genannten dienen, erklärt Thür.

Christiane Rütten, Fachredakteurin für Computersicherheit beim deutschen Computermagazin «c't», fügt an, derartige Datenbanken seien beliebte Ziele von Hackern. Die grösste Gefahr gehe von delinquierenden Insidern aus.

Keine Kontrolle über Daten

Kurt Haupt wirft die Frage auf, was ausländische Behörden und sogar Private mit einmal eingescannten Daten machen. Wo und wie lange etwa der US-Zoll die Daten aufbewahre oder weiterleite, wüssten Reisende nicht.

Auch das Ablesen des Dokuments durch Unbefugte via die dazu verwendete Funktechnologie stellt ein gewisses Problem dar. Haupt gibt zu bedenken, dass Behörden wohl nicht die am besten abgeschirmten und damit teuersten Ablesegeräte beschaffen dürften. Die Systeme müssten ja für die Beamten schnell, einfach und behördenübergreifend zu handhaben sein.

Uni Lausanne: Keine Sicherheitsgarantie

Allgemeine Sicherheitszweifel an den neuen Pässe weckt eine Studie der Univerität Lausanne im Auftrag des Schweizerischen Nationalfonds vom Juli 2008. Schlussfolgerung: Die Technologie ist nicht ausgereift, der Pass nicht fälschungssicher.

Mit einigem Bastlergeschick lässt sich etwa ein falscher Fingerabdruck herstellen; die Zutaten dazu gibts gemäss den Forschern für rund 500 Franken im Fachgeschäft. Das Resultat aus Silikon lässt sich dann über den Finger stülpen.

Auch das digitalisierte Foto ist gemäss den ETH-Forschern nicht über alle Zweifel erhaben. Sind Haar oder Bart ins Kraut geschossen, muss das Lesegerät oft die Waffen strecken.

EJPD: Höchster Sicherheitsstandard

Guido Balmer, Sprecher im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), weist Anwendungserweiterungen der Datenbank von sich. Jede Ausweitung müsste den gesetzgeberischen Prozess durchlaufen.

Die zentrale Registrierung braucht es, damit sich niemand unter falscher Identität ein echtes Dokument erschleicht, ist Balmer überzeugt.

Ein Knacken des biometrischen Passes sei fast undenkbar, erklärt er weiter. Für die digitalen Informationen auf dem Chip im Pass müsse ein zusätzlicher Zugangsschutz überwunden werden.

Dieser Code werde alle zwei Wochen ausgetauscht; nur Länder mit den selben Datenschutzstandards wie die Schweiz erhielten ihn. Und er ist nach Balmers Worten praktisch unmöglich zu knacken.

tri (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    London verteidigt «Big Brother»-Datenbank
    Donnerstag, 7. Mai 2009 / 10:34:46
    [ weiter ]
    Lesegerät für biometrischen Pass lässt sich anzapfen
    Montag, 4. Mai 2009 / 16:10:22
    [ weiter ]
    Ja-Komitee argumentiert mit Reisefreiheit
    Dienstag, 28. April 2009 / 11:37:39
    [ weiter ]
    CVP sagt Ja zu biometrischen Pässen
    Montag, 27. April 2009 / 11:50:22
    [ weiter ]
    «Biometrischer Pass vor Hackern nicht sicher»
    Dienstag, 21. April 2009 / 12:19:54
    [ weiter ]
    Biometrische Pässe: Gegner links und rechts
    Montag, 6. April 2009 / 08:40:07
    [ weiter ]
    CSP: Nein zu biometrischen Pässen
    Samstag, 4. April 2009 / 14:23:34
    [ weiter ]
    Biometrischer Pass mit Chip - Identitätskarten ohne Chip
    Mittwoch, 18. Februar 2009 / 16:36:16
    [ weiter ]
    Abstimmung: SP sagt nein zu biometrischen Pässen
    Freitag, 13. Februar 2009 / 10:31:54
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG