Mittwoch, 25. März 2009 / 23:37:26
Clinton sichert Mexiko Hilfe im Anti-Drogen-Kampf zu
Mexiko-Stadt - Die USA haben Mexiko Unterstützung im Kampf gegen die Drogenkartelle zugesagt. Zu Beginn ihres Mexiko-Besuches bekräftigte Hillary Clinton, die USA seien bereit, die Verantwortung im Kampf gegen die mächtigen Verbrecherorganisationen zu teilen.
«Unsere unersättliche Nachfrage nach illegalen Drogen ernährt den Drogenhandel», sagte sie zu Reportern in Mexiko-Stadt. Dort traf sie mit Präsident Felipe Calderón und Aussenministerin Patricia Espinosa zu Gesprächen zusammen.
Washington hatte zuvor drastische Massnahmen zur Sicherung der gemeinsamen Grenze angekündigt. Die USA sagten Mexiko und den Staaten Mittelamerikas in der sogenannten Merida-Initiative Hilfen in Milliardenhöhe bei der Bekämpfung der Kartelle zu.
Auch Lateinamerika auf dem Plan
Am Donnerstag will Clinton auf ihrer ersten Mexiko-Reise als US-Aussenministerin deshalb auch die nordmexikanische Stadt Monterrey besuchen.
Clintons Besuch in Mexiko werde eine neue Ära der Kooperation einläuten, sagte Espinosa vor der Ankunft der US-Amerikanerin. Er stehe auch im Zeichen der für Mitte April vorgesehenen ersten Reise des amerikanischen Präsidenten Barack Obama nach Lateinamerika.
Obama kommt im April
Obama wird am 16. und 17. April zunächst Mexiko besuchen und dann am Gipfel der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Port of Spain in Trinidad teilnehmen.
Espinosa sagte, die US-Sicherheitsmassnahmen für die gemeinsame Grenze seien «deckungsgleich» mit den Bemühungen Mexikos, die durch Drogen- und Waffenhandel gefährdete Sicherheit in der Region wiederherzustellen.
Die USA wollten unter anderem die Polizeieinheiten an der Grenze verdoppeln, kündigte Heimatschutzministerin Janet Napolitano am Dienstag in Washington an.
Polizeikräfte vervierfachen
Die Polizeikräfte, die mit mexikanischen Sicherheitskräften zusammenarbeiteten, sollen sogar vervierfacht werden. Ausserdem werden alle Autos, die über die Grenze in die USA kommen, stärker kontrolliert.
Mexiko hatte wegen der steigenden Gewalt erst kürzlich Tausende Soldaten in die besonders betroffene Grenzstadt Ciudad Juárez geschickt. Sie sollen die Drogenkartelle bekämpfen und die Sicherheit in der Stadt wiederherstellen, die einer der wichtigsten Übergänge an der über 3000 Kilometer langen Grenze zwischen Mexiko und den USA ist.
Im Krieg der Kartelle sind allein in Ciudad Juárez im vergangenen Jahr über 1600 Menschen getötet worden. Insgesamt kamen Medienberichten zufolge seit Beginn der Amtszeit des Präsidenten Felipe Calderón im Dezember 2006 rund 10'000 Menschen ums Leben.
tri (Quelle: sda)
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