Samstag, 21. Februar 2009 / 10:15:42
El Kaida verlangt Austausch von Sahara-Geiseln
Bamako - Die Entführer der zwischen Mali und Niger verschleppten vier europäischen Touristen, darunter zwei Schweizer, haben sich mit Forderungen gemeldet. Sie verlangen offenbar unter anderem einen Austausch mit zwei inhaftierten El-Kaida-Mitgliedern.
Die dem nordafrikanischen Arm der Terrororganisation El Kaida zugerechneten Mauretanier seien in einem Land der Sahel-Zone inhaftiert, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Quelle aus Mali am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Zur Sahel-Zone gehören Mali, Burkina Faso, Niger, Algerien, Libyen und der Tschad.
Rasche und sichere Freilassung
Ein Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten, Georg Farago, sagte, das EDA habe den Medienbericht zur Kenntnis genommen. «Zu operativen Gegebenheiten und Entwicklungen können wir keine Stellung nehmen. Wir stehen in engem Kontakt mit den malischen Behörden, um eine rasche und sichere Freilassung der Geiseln zu erreichen.»
Das Schweizer Ehepaar, eine Deutsche, ein Brite sowie ein afrikanischer Fahrer waren am 22. Januar bei der Rückfahrt von einem Tuareg-Kulturfest in Mali im Grenzgebiet zu Niger entführt worden.
Erste Bilder
Am letzten Donnerstag hatte El Kaida erstmals Bilder der Entführten veröffentlicht. Auf den Fotos sind die Gesichter der beiden weiblichen Geiseln verfremdet worden, die der Männer hingegen nicht. Im Hintergrund der offenbar in einer Wüste aufgenommenen drei Bilder sind Bewaffnete zu erkennen.
Zuvor war bereits via den katarischen TV-Sender El Dschasira eine Audio-Botschaft veröffentlicht worden, auf welcher sich ein Sprecher im Namen des nordafrikansichen Arms von El Kaida zu den Entführung bekannte.
sl (Quelle: sda)
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