Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Benedikt XVI. hat sich früh und deutlich den Juden gegenüber erklärt, hat jede Leugnung des Holocaust scharf verurteilt. Doch der Skandal blieb.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.vatikan.info, www.bleiben.info, www.fragen.info, www.viele.info

Mittwoch, 4. Februar 2009 / 21:00:00

Der Vatikan gibt nach - Es bleiben viele Fragen

Essen - Ist der Papst vor Angela Merkel eingeknickt? Das ist die entscheidende Frage in der hitzigen Debatte um die Wiederaufnahme des Holocaust-Leugners Richard Williamson in die katholische Kirche.

Ja, der Vatikan ist «eingeknickt», vor wem auch immer. Das Staatssekretariat hat, diesmal wohl nicht ohne Zustimmung des Papstes, auf die Kritik reagiert. Und ja, es war der richtige Schritt; der einzig richtige in dieser unheilvollen Angelegenheit.

Auf dieses Zeichen hat die Welt gewartet

Zwei Wochen lang haben Katholiken, Protestanten und Kirchen-Ferne ungläubig nach Rom geschaut. Sie haben mitangesehen, wie diese Debatte das Amt des Papstes beschädigt hat.

Sicherlich, Benedikt XVI. hat sich früh und deutlich den Juden gegenüber erklärt, hat jede Leugnung des Holocaust scharf verurteilt. Doch der Skandal blieb: Er hat - um die Einheit der Kirche zu wahren - einen unbelehrbaren Holocaust-Leugner mit offenen Armen willkommen geheissen.

Politische Dimension seines Handelns nicht ansatzweise bedacht

Er, der Gelehrte auf dem Stuhl Petri, hat die politische Dimension seines Handelns auch nicht ansatzweise bedacht. Es zeigt, dass auch das Amt des Stellvertreters Gottes auf Erden nicht nur theologisch ausgeübt werden kann. Es ist eben auch ein durch und durch politisches Amt.

Nun also hat der Vatikan, hat der Papst der Welt nachgegeben. Wahrscheinlich beispiellos, wie vieles in diesen Tagen. Und wieder Ja, der Papst ist fehlbar - auch wenn sich die Wiederaufnahme der Traditionalisten überhaupt nicht auf die Unfehlbarkeit bezieht. Dieses Dogma gilt nur für Glaubensfragen. Doch die Welt hat gelernt: Auch ein Papst kann irren. Und er zeigt Grösse, wenn er das auch eingesteht. Jetzt beginnt der Papst - endlich - den Schaden, den sein Amt genommen hat, zu mindern.

Die Betonung liegt auf dem Zusatz: Er beginnt. Auch wenn der Skandalbischof widerruft, wenn sich die Pius-Bruderschaft zum Zweiten Vatikanischen Konzil bekennen sollte, ist die Affäre längst nicht ausgestanden. Die Verletzungen auf der jüdischen Seite sind zu schmerzlich.

Es bleibt die Frage, wohin Benedikt die Kirche führt

Es bleibt die Frage, wohin Benedikt eine Kirche führt, die sich intensiv um solch ultrarechte Kreise bemüht. Es ist eine Kirche, die eine so wichtige Entscheidung wie die Aufhebung der Exkommunikation es war, ohne die Bischofskonferenzen, autoritär von oben trifft. Und es bleibt die Frage: Welche Konsequenzen zieht eigentlich der Vatikan aus der Affäre? Es sind noch viele Fragen, die auf Antwort warten.

von Angelika Wölk, WAZ (Quelle: ots)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Williamson entschuldigt sich offenbar für Leugnen des Holocaust
    Donnerstag, 26. Februar 2009 / 19:35:45
    [ weiter ]
    Argentinien fordert Williamson zum Verlassen auf
    Donnerstag, 19. Februar 2009 / 23:02:17
    [ weiter ]
    Holocaust-Leugner Seminarleitung entzogen
    Montag, 9. Februar 2009 / 07:06:42
    [ weiter ]
    Umstrittener Bischof will Beweise für den Holocaust
    Samstag, 7. Februar 2009 / 14:54:15
    [ weiter ]
    Vatikan-Sprecher: Mangelnde Kommunikation ist schuld
    Freitag, 6. Februar 2009 / 07:25:16
    [ weiter ]
    Vatikan: Widerruf der Holocaust-Leugnung begrüsst
    Donnerstag, 5. Februar 2009 / 17:31:37
    [ weiter ]
    Benedikt und die Empörten
    Donnerstag, 5. Februar 2009 / 11:13:34
    [ weiter ]
    Unser Tor des Monats: Benedikt XVI
    Mittwoch, 4. Februar 2009 / 20:13:05
    [ weiter ]
    Vatikan: Williamson soll sich entschuldigen
    Mittwoch, 4. Februar 2009 / 14:04:28
    [ weiter ]
    Merkel will Holocaust-Klarstellung vom Papst
    Dienstag, 3. Februar 2009 / 16:28:58
    [ weiter ]
    Papst will Ultrakonservativen zum Bischof weihen
    Sonntag, 1. Februar 2009 / 08:09:15
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG