Sonntag, 25. Januar 2009 / 14:10:16
CS kauft Ramsch-Papiere von Kunden zurück
Zürich - Die Credit Suisse hat von Kunden für fast 100 Mio. Fr. wertlos gewordene Produkte der im vergangenen September untergegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers zurückgekauft. Etwa 2000 Betroffene haben Entschädigungen angenommen.
Nur 11 Kunden hätten das Angebot abgelehnt, sagte Walter Berchtold, Chef des CS-Privatbankgeschäfts, im Gespräch mit der NZZ am Sonntag. Eine Arbeitsgruppe von 40 bis 50 Personen beschäftige sich mit den Folgen der Lehman-Pleite. Kunden hatten auf Anraten der CS Papiere der US-Bank gekauft.
Nach Berchtolds Angaben sind nur 0,3 Prozent aller Kunden betroffen. Die Bank habe die Zusammenarbeit mit Lehman Brothers im März 2008 beendet, präzisierte Berchtold. Davor sei Lehman Brothers einer der besten Anbieter für Finanzprodukte gewesen, sagte der CS-Banker.
Die CS entschädigt indessen nur Kunden, die bis Ende August weniger als 500'000 Fr. auf CS-Konten hatten und die mit mindestens 50 Prozent ihrer Anlagen in Lehmann-Produkte investiert waren. Hunderte von Betroffenen haben deswegen eine Schutzgemeinschaft gegründet und sind bei staatlichen Behörden vorstellig geworden.
In der Affäre um den US-Financier Bernard Madoff seien CS-Kunden gesamthaft mit einer Milliarde Franken bei Madoff involviert gewesen. Die CS habe aber nicht aktiv Madoff-Anlagen verkauft.
ht (Quelle: sda)
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