Donnerstag, 22. Januar 2009 / 08:14:01
Verseuchtes Milchpulver: China verhängt Todesstrafen
Peking - Im Skandal um verseuchtes Babymilchpulver in China sind drei Männer zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in der Provinz Hebei verurteilte auch die Chefin des verwickelten Milchunternehmens Sanlu, Tian Wenhu, zu lebenslanger Haft.
Eine der verhängten Todesstrafen wurde auf zwei Jahre ausgesetzt und kann dann in lebenslange Haft umgewandelt werden. Eine zweite lebenslange Haftstrafe wurde gegen einen Mann verhängt, der wissentlich rund 230 Tonnen verseuchtes Milchpulver verkauft hatte. Des weitern verhängte das Gericht in der Stadt Shijiazhuang Gefängnisstrafen zwischen 5 und 15 Jahren.
21 Verantwortliche mussten sich vor dem Gericht verantworten, nachdem fast 300'000 Kleinkinder durch mit Melamin gepanschte Milch erkrankt waren, sechs Babys starben.
Den zum Tode verurteilten Angeklagten wurde angelastet, aus Profitgier mit der Industriechemikalie Melamin sogenanntes «Proteinpuder» produziert und verkauft zu haben. Damit wurde das Milchpulver versetzt, um einen höheren Eiweissgehalt vorzutäuschen.
Neben den 21 Angeklagten sind in dem Skandal 39 weitere Verdächtige in Haft. Rund zwei Dutzend Milchunternehmen sind in den lange vertuschten Skandal verwickelt.
fest (Quelle: sda)
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